Kevin De Bruyne:86 Millionen Euro für den Jungen aus Flandern

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Schwer begehrt: Kevin De Bruyne. (Foto: dpa)

Was Manchester City angeblich für Kevin De Bruyne bietet, ist schwindelerregend. In Wolfsburg bleiben sie trotzdem gelassen.

Von Carsten Eberts

Der Pferdekuss im Oberschenkel klingt langsam ab. Schießen kann Kevin De Bruyne schon wieder. Während seine Mannschaft im Trainingslager in Donaueschingen den FC Zürich 4:2 besiegte, übte der Belgier am Dienstagabend auf dem Trainingsplatz Torabschlüsse. Einer wie er muss gar nicht auf dem Spielfeld stehen, um für Nachrichten zu sorgen. Die kommen von ganz alleine.

Insbesondere, da die Saisonplanung der europäischen Topklubs in die entscheidende Phase geht - und Englands Vereine jegliche Hemmungen beim Geld ausgeben verlieren (siehe hier, hier und hier). Wie der Daily Mirror und das belgische Blatt Het Laatste Nieuws berichten, soll Manchester City im Werben um den Mittelfeldspieler endgültig Ernst machen.

Umgerechnet 86 Millionen Euro Ablöse für Wolfsburg. Fünfjahresvertrag und 20 Millionen brutto pro Jahr für De Bruyne. Das sind die frischen Zahlen, die kolportiert werden.

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In Wolfsburg haben sie sich angewöhnt, gelassen zu bleiben, wenn es um ihren Feinfuß aus Drongen in Flandern geht. Sind die Zahlen noch so schwindelerregend. Geschäftsführer Klaus Allofs hat oft über angebliche Offerten sprechen müssen, auch diesmal tut er es scheinbar ohne Aufregung. "Es macht keinen Sinn, jetzt darüber zu reden", erklärte er bei Sport 1: "Wir setzen uns mit diesen Dingen auseinander, wenn sie anstehen. Wenn es so etwas dann geben sollte, werden wir schon allein aus der Verpflichtung gegenüber unseren Spielern heraus seriös damit umgehen."

Dass De Bruyne seine Berater gebeten haben soll, den VfL über seinen Weggang zu informieren, wie der Daily Mirror berichtet, dementierte Allofs am Donnerstag. "Als Klub sind wir nicht in der Situation beziehungsweise nicht genötigt, Spieler verkaufen zu müssen", sagt Allofs. Er weiß: Es ehrt den VfL Wolfsburg, solche Angebote für seine Spieler zu erhalten. Und Offerten dieser Art grundsätzlich ablehnen zu können, zeugt von Stärke.

86 Millionen Euro Ablöse wären übrigens neuer britischer Transferrekord, nach den 63 bis 70 Millionen Euro, die der FC Liverpool für Raheem Sterling zahlte. Und das, obwohl das Transferfenster bis zum 31. August geöffnet ist - und der ganz große Wahnsinn auf der Insel womöglich erst noch bevorsteht.

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