Doping im Fußball:Die Angst holt die Spieler wieder ein

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Die Mannschaft von Sampdoria Genua vor dem Finale im Europapokal der Landesmeister 1992: Roberto Mancini (hinten, ganz rechts) und Gianluca Vialli (vorne, zweiter von rechts). (Foto: Imago)

Nach dem Krebstod zweier früherer Top-Spieler debattiert Italien über Doping im Fußball. Ehemalige Profis fordern Aufklärung - doch es greifen die üblichen Abwehrreflexe. Dabei hat der Calcio eine ganz spezielle Betrugsgeschichte.

Kommentar von Thomas Kistner

Alarmstimmung im italienischen Fußball. Die Unruhe könnte kaum größer sein - wie immer, wenn es um Doping geht. Binnen drei Wochen war der Krebstod zweier Superstars der Serie A in den Neunzigerjahren zu beklagen, nach Sinisa Mihajlovic, 53, verstarb Gianluca Vialli, 58. Das verstörte einen anderen Kickerhelden jener Ära, Dino Baggio, 51, dermaßen, dass er im TV forderte, die intensive Medikation der damaligen Spieler zu untersuchen, wobei auch das Unwort "Doping" fiel. Doping, sagte Baggio, hätte es immer gegeben. Zwar ruderte er zurück, es gehe ihm nur um das, was sie von den Ärzten bekommen hätten. Aber geklärt haben will er, was das alles war - und wie die Spätfolgen dieser Medikation aussehen.

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