Nada-Chefin Andrea Gotzmann im Interview:"Jeder Dopingfall ist eine menschliche Katastrophe"

Lesezeit: 9 min

Der erste große Dopingfall in der Geschichte: Ben Johnson sprintete bei den Sommerspielen in Seoul 1988 zu Gold über 100 Meter - und wurde danach positiv auf Stanozolol getestet. (Foto: Imago)

40 Jahre lang war Andrea Gotzmann im Anti-Doping-Kampf aktiv. Ein Gespräch über den Sündenfall Ben Johnson in Seoul, die Dunkelziffer und die Frage, warum man durch Doping-Tests so wenige Betrüger erwischt.

Interview von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

Andrea Gotzmann, 65, hat fast ihr ganzes Berufsleben in der Anti-Doping-Arbeit verbracht - und viele große Dopingfälle miterlebt. Der Eintritt in diese Welt waren die Vorlesungen von Professor Manfred Donike, dem damals führenden westdeutschen Wissenschaftler in der Dopingbekämpfung. Gotzmann hörte dessen Ausführungen beim Sport- und Chemie-Studium in Köln. Am Ende der Vortragsreihe stieg sie in die siebte Etage des Instituts, wo in einem Büro all die Akten, Bücher und sogar ein Rennrad standen (Donike war einst selbst Radprofi - und ein überführter Doper), um sich mal zu erkundigen; wenig später fing sie bei Donike als wissenschaftliche Mitarbeiterin an.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungDoping im Radsport
:Es lebe die alte Zeit!

Die Tour de France ist heute schneller als je zuvor. Wie kann das denn sein? Wasser und Weißbrot, wir glauben wieder dran.

Kommentar von Thomas Kistner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: