Fußball in England: Trotz zweier Treffer des deutschen Nationalspielers Andre Schürrle hat der FC Chelsea in der englischen Premier League bei Stoke City eine 2:3 (0:1)-Niederlage kassiert. Die Londoner rutschten damit mit 30 Zählern auf den dritten Tabellenplatz ab. Neuer Zweiter ist der FC Liverpool (30), der gegen West Ham United zu einem 4:1 (1:0)-Erfolg kam. Auf den vierten Rang verschlechterte sich Manchester City. Der Champions-League-Gegner des FC Bayern spielte am Samstag bloß 1:1 (0:0) beim FC Southampton.
Zuvor hatte Fußball-Meister Manchester United eine 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Newcastle United einstecken müssen. Spitzenreiter FC Arsenal ist am Sonntag im Einsatz und kann die Tabellenführung mit einem Heimsieg gegen den FC Everton ausbauen.
Für Chelsea traf Schürrle in der 9. Minute zur Führung, doch noch vor der Pause konnte der ehemalige englische Nationalstürmer Peter Crouch (42.) für Stoke ausgleichen. Nach dem Wechsel brachte Stephen Ireland (50.) die Gastgeber sogar in Führung, drei Minuten später glich Schürrle aus. Wenig später klatschte ein weiterer Schuss des früheren Leverkuseners an die Latte. Den Schlusspunkt setzte Oussama Assaidi mit einem fulminanten Treffer zum 3:2 in der letzten Minute.
Angst vor steigenden Erwartungen haben sie beim FC Arsenal scheinbar nicht. Druck macht mir keine Angst", sagte der deutsche Nationalspieler Mesut Özil dem Guardian. "Ich habe drei Jahre lang für Real Madrid gespielt, da wird erwartet, dass du wirklich jedes Spiel gewinnst", meinte der 25 Jahre alte Spielmacher des englischen Tabellenführers. Außerdem liebe er es, Fußball zu spielen, dabei würde er keinen Druck empfinden. "Natürlich gibt es Tage, an denen es nicht so gut läuft wie an anderen, aber das hat nichts mit Druck zu tun."
"Wir sind auf einem guten Weg und wir haben das Potenzial, den Titel zu gewinnen. Aber wir müssen abwarten. Im Moment ist unser Selbstvertrauen sehr groß, wir spielen sehr stark und die Qualität leidet nicht, wenn Spieler von der Bank kommen", erklärte Özil. Sein Wechsel nach London sei genau der richtige Schritt gewesen. "Ich könnte nicht glücklicher sein."
Der ehemalige Bundesligaprofi Uwe Rösler (45) verlässt derweil den englischen Fußball-Drittligisten FC Brentford und wird neuer Trainer des Premier-League-Absteigers Wigan Athletic. Das gab Pokalsieger Wigan am Samstag bekannt. Rösler war seit 2011 bei Brentford unter Vertrag. In Wigan folgt Rösler auf den vor fünf Tagen entlassenen Owen Coyle. "Er hat uns enorm beeindruckt, er hat eine Philosophie und den Wunsch, den Klub langfristig zu formen", sagte der Klub-Vorsitzende Dave Wheelan. Der ehemalige Stürmer Rösler lief in der Bundesliga für Dynamo Dresden, den 1. FC Nürnberg und den 1. FC Kaiserslautern auf, mit dem er 1998 die Meisterschaft gewann. In der Premier League spielte Rösler für Manchester City und den FC Southampton.
Fußball in USA: Sporting Kansas City hat zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Titel in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS geholt. Das Team um den früheren Hamburger Benny Feilhaber setzte sich im Finale vor heimischer Kulisse mit 7:6 im Elfmeterschießen gegen Real Salt Lake durch. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Alvaro Saborio (52.) brachte die Gäste in Führung, Aurelien Collin (76.) glich in der mit 21.650 Zuschauern ausverkauften Arena aus, verwandelte den entscheidenden Elfmeter und wurde als wertvollster Spieler (MVP) des Endspiels ausgezeichnet. Kansas City war im Jahr 2000 erstmals MLS-Champion geworden. "Die Fans haben uns 120 Minuten lang angetrieben, dann gab es so um die 30 Elfmeter. Es ist unglaublich", sagte Feilhaber: "Das Publikum hat heute den Unterschied gemacht." Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte in der Saison 2006/07 neun Bundesligaspiele für den HSV gemacht.
Fußball in Frankreich: Paris Saint-Germain hat sich für die erste Saisonniederlage rehabilitiert und einen Kantersieg gefeiert. Drei Tage nach dem 0:2 bei Évian TG gewann das Star-Team um Zlatan Ibrahimovic am 17. Spieltag mit 5:0 (1:0) gegen Schlusslicht FC Sochaux und vergrößerte dadurch seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf OSC Lille vorläufig auf vier Punkte. Mit seinen Saisontreffern 12 und 13 (87./90.+1) zog Ibrahimovic in der französischen Torjägerliste seinem Teamkollegen Edinson Cavani davon, der nach seinem Treffer (62.) 11 Tore auf dem Konto hat. Zudem waren Thiago Silva (14.) und Ezequiel Lavezzi (47.) erfolgreich.
Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Olympique Marseille trennte sich von Trainer Elie Baup. Der französische Fußball-Erstligist gab die Entscheidung am Samstag, vier Tage vor dem Heim-Duell mit dem BVB bekannt. Der Traditionsklub hatte am Freitagabend im Liga-Spiel gegen den FC Nantes 0:1 verloren und war damit auf den fünften Tabellenplatz der Ligue 1 verdrängt worden. Sportdirektor Jose Anigo habe zugesagt, das Team bis zur Winterpause zu übernehmen und werde gegen Dortmund auf der Bank sitzen, hieß es. Der Verein teilte auf der Homepage mit, die sportlichen Ziele seien bislang nicht erreicht worden. In 17 Ligaspielen gab es nur acht Siege, bereits sechsmal ging man als Verlierer vom Platz. Marseille verlor zudem alle fünf bisherigen Champions-League-Spiele und ist damit schon vor dem Dortmund-Spiel aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschieden.
Fußball in Italien: Dank Mario Balotelli ist der AC Mailand in der italienischen Fußball-Meisterschaft zu einem 2:2 (1:1)-Unentschieden beim Aufsteiger AS Livorno gekommen. Der Stürmer rettete dem Traditionsclub mit seinem Ausgleichstreffer in der 84. Minute am Samstag immerhin einen Punkt. In der 7. Minute hatte der 23-Jährige die Mailänder auch in Führung gebracht, doch die beiden Livorno-Angreifer Luca Siligardi (26.) und Paulinho (58.) drehten zwischenzeitlich die Partie. Die schwach in die Saison gestarteten Mailänder liegen in der italienischen Serie A momentan weit hinter den Rängen, die ihnen für die nächste Saison die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb sichern würden. Mit nun 18 Punkten belegt der AC den achten Rang, könnte aber bis zum Ende des 15. Spieltags noch weiter zurückfallen.
Fußball in Spanien: Ohne Cristiano Ronaldo und Gareth Bale hat sich der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid im Pokal blamiert. Beim Drittligisten Olimpic Xativa kam der Vorjahresfinalist im Hinspiel der vierten Runde der Copa Del Rey nicht über ein 0:0 hinaus. Im Rückspiel am 18. Dezember dürfte das Team von Trainer Carlo Ancelotti den Patzer im heimischen Estadio Santiago Bernabeu aber wettmachen. Ronaldo war im Finale der Vorsaison nach einer Tätlichkeit vom Platz gestellt worden und fehlte gesperrt, Bale hatte die Reise nach Xativa aufgrund einer Grippe nicht angetreten. Titelverteidiger Atletico Madrid kann dagegen für das Achtelfinale planen. Beim in Barcelona beheimateten Drittligisten UE Sant Andreu kamen die Hauptstädter zu einem 4:0 (2:0). Die Treffer erzielten Raul Garcia (13.), Arda Turan (21./56.) und David Villa (84.). Am Freitag hatte der FC Barcelona den Drittligisten FC Cartagena 4:1 (1:1) geschlagen.