Gespräch mit HSV-Nachwuchsdirektor Hrubesch:"Irgendwann wurde alles zu wissenschaftlich"

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"An meiner Tür steht einfach nur Horst": Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch pflegt beim HSV einen möglichst unkomplizierten Umgang. (Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Der langjährige U21-Nationalcoach und Hamburger Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch vermisst in der Ausbildung junger Spieler Raum für Individualität. Er fordert mehr Kompetenzen für Klubs und mehr Eigenverantwortung der Talente.

Interview von Thomas Hürner, Hamburg

Wenn der deutsche Fußball eine großväterliche Instanz hat, dann ist das wohl Horst Hrubesch, 72, Nachwuchsdirektor beim Hamburger SV. Mehrere Fußballergenerationen hat er durchlebt, erst als gefürchtetes Kopfballungeheuer auf dem Rasen, wo er es mit dem HSV zum Europapokalsieger und mit der DFB-Elf zum Europameistertitel brachte. Später führte er als Trainer unter anderem das deutsche U21-Nationalteam zum EM-Triumph - damals mit der "Goldenen Generation" um Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil, die 2014 in Brasilien Weltmeister wurden. Andere Zeiten waren das, was Hrubesch sehr bedauert. Denn er findet: Im deutschen Nachwuchsfußball lief damals vieles besser als heute.

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