Handball:Jicha-Wechsel vom THW Kiel zum FC Barcelona perfekt

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Kiel (dpa) - Der Wechsel von Filip Jicha vom deutschen Handball-Meister THW Kiel zu Champions-League-Sieger FC Barcelona ist perfekt.

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Kiel (dpa) - Der Wechsel von Filip Jicha vom deutschen Handball-Meister THW Kiel zu Champions-League-Sieger FC Barcelona ist perfekt.

Der Rekord-Champion und der 33 Jahre alte tschechische Nationalspieler haben sich auf die vorzeitige Auflösung des bis 2016 laufenden Vertrages geeinigt, teilten die Kieler auf ihrer Homepage mit. Über die Transfermodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Nach Informationen der „Kieler Nachrichten“ erhält der Welthandballer des Jahres 2010 einen Vierjahresvertrag bei den Katalanen bis 2019. Die Ablöse soll 750 000 Euro betragen. Als Nachfolger für Jicha ist der norwegische Nationalspieler Erlend Mamelund im Gespräch.

„Ich bin unglaublich dankbar, dass ich acht Jahre für diesen einmaligen Verein spielen durfte“, sagte Jicha. Er habe mit dem THW „die schönsten Momente auf dem Spielfeld erleben dürfen, und es hat mich stolz gemacht, diese besondere Mannschaft als Kapitän in die Arena zu führen“, ergänzte der tschechische Nationalspieler, der seine Karriere eigentlich in Kiel beenden wollte.

Allerdings war er wegen einer früheren Immobilien-Investition in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Um diese Probleme zu beheben, müsse er „jeden Monat rund 40 Prozent“ seines THW-Gehaltes dafür ausgeben. Daher habe er den THW gebeten, „mich sofort zu verkaufen, um mir so zu helfen“, hatte Jicha bereits vor Wochen erklärt.

Der 33-Jährige, der in acht Jahren 14 Titel mit dem THW Kiel gewonnen hat, soll bei „Barca“ einen deutlich höher dotierten Vertrag erhalten. Zusätzlicher Vorteil für den zuletzt wiederholt angeschlagenen Akteur: Der Kontrakt gibt ihm zusätzliche Sicherheit, weil in Spanien das Gehalt auch im Krankheitsfall gezahlt wird. Zudem ist die Belastung durch weniger Spiele auf höchstem Niveau weit geringer.

Routinier Jicha war 2007 vom TBV Lemgo zum THW Kiel gekommen. Er gewann mit den „Zebras“ seitdem unter anderem sieben deutsche Meisterschaften, zweimal die Champions League und fünfmal den DHB-Pokal. In Barcelona soll er den früheren THW-Profi Nikola Karabatic ersetzen, der zu Paris St. Germain gewechselt ist.

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