Zwickau:Zwickau und Torsten Ziegner gehen ab Sommer getrennte Wege

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Zwickau (dpa) - Am frühen Dienstagnachmittag trat Zwickaus Sportvorstand David Wagner zuerst vor die Mannschaft, später wurden auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle informiert. Die Entscheidung, die er den Angestellten mitzuteilen hatte, kam überraschend. Der am 30. Juni auslaufende Vertrag mit Cheftrainer Torsten Ziegner wird nicht verlängert.

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Zwickau (dpa) - Am frühen Dienstagnachmittag trat Zwickaus Sportvorstand David Wagner zuerst vor die Mannschaft, später wurden auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle informiert. Die Entscheidung, die er den Angestellten mitzuteilen hatte, kam überraschend. Der am 30. Juni auslaufende Vertrag mit Cheftrainer Torsten Ziegner wird nicht verlängert.

Nach vielen Gesprächen in den vergangenen Wochen seien beide Seiten zu dem Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden. „Wir haben uns viel Zeit gelassen, Mühe gegeben und über alle Eventualitäten geredet. Ich bin aber ein Typ, der gern nach vorn arbeitet. Dafür sind Voraussetzungen nicht notwendig, die in Zwickau auf die Schnelle nicht umzusetzen sind. Wir haben die Entscheidung daher einvernehmlich getroffen und werden nicht im Groll auseinandergehen“, betonte Ziegner. Er will sich in den kommenden Wochen noch voll und ganz auf den Klassenverbleib mit dem FSV konzentrieren. „Was ab Sommer mit mir passiert, weiß ich noch nicht. Ich werde mich neu orientieren und schauen, was sich ergibt.“ Ziegner hatte den FSV zur Saison 2012/13 in der Regionalliga Nordost als Trainer übernommen und 2016 in die 3. Fußball-Liga geführt. Bereits im ersten Jahr erreichte der FSV den fünften Platz. In der laufenden Saison rangieren die Zwickauer auf Rang 14 und haben neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. „Ich möchte mich an dieser Stelle bei Torsten Ziegner sowohl für seine ausgezeichnete Arbeit als auch für seine Integrität als Mensch und Führungsperson bedanken. Es ist natürlich, dass sich Verein und Trainer nach einer so erfolgreichen Zeit einmal unabhängig voneinander weiterentwickeln möchten“, erklärte Wagner, der die Nachfolge bis spätestens Ende März geklärt haben will. „Wir suchen einen Fußball-Lehrer mit Kompetenz, der menschlich und mit seiner Mentalität gut zu uns passt. Das Alter spielt dabei keine Rolle.“  Bedenken, dass das Team einen Knacks erleiden könnte, hat Wagner nicht. „Im Gegenteil. Wir haben eine Mannschaft, die absolut intakt ist und mit einer sehr guten Mentalität ausgestattet ist. Ich kenne zudem die Arbeitsweise von Torsten Ziegner. Wir werden unser großes Ziel Klassenerhalt gemeinsam erreichen.“ Der Kapitän Toni Wachsmuth ist ebenfalls überzeugt, dass das angekündigte Ende der Zusammenarbeit mit Ziegner keinen Einfluss auf die sportlichen Leistungen haben wird. „Für uns als Mannschaft kam die Entscheidung heute vielleicht überraschend. Aber wir haben das als Spieler zu akzeptieren. Im Profigeschäft können sich Wege auch mal trennen. Wir wollen die Saison gemeinsam mit dem Trainer zu einem guten Ende bringen“, sagte Wachsmuth.

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