Fußball:Wolfsburgs reife Leistung - Gladbach muss zittern

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Wolfsburg (dpa) - Nicht nur in der Fußball-Bundesliga gibt es derzeit einen großen Unterschied zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Auch international zeigt der VfL aus Niedersachsen dem rheinischen VfL, wie es geht.

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Wolfsburg (dpa) - Nicht nur in der Fußball-Bundesliga gibt es derzeit einen großen Unterschied zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Auch international zeigt der VfL aus Niedersachsen dem rheinischen VfL, wie es geht.

„Es geht im Fußball um Tore - und die haben wir versäumt zu machen“, meinte Gladbachs Abwehrchef Martin Stranzl nach dem bitteren 0:1 am Donnerstag im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde bei Titelverteidiger FC Sevilla. Wolfsburg hingegen feierte da schon wieder seinen Serien-Torschützen Bas Dost für seinen Doppelpack beim 2:0 gegen Sporting Lissabon.

Auch in der Liga ist der einstige Hurra-Stil der Fohlenelf zuletzt einem Minimalistenstil gewichen. Die Gladbacher haben nicht nur im Europa-League-Rückspiel in der kommenden Woche eine Herkules-Aufgabe vor sich, auch in der Bundesliga muss der Tabellendritte richtig kämpfen, um am Ende die erhoffte Champions-League-Teilnahme zu schaffen.

Dafür muss der fünfmalige deutsche Meister schon am Sonntag beim Hamburger SV (15.30 Uhr) dringend wieder effektiver vor dem Tor werden. Danach heißen die Gegner Paderborn, Mainz und Hannover. „Da kann man zwölf Punkte holen, ohne größenwahnsinnig zu sein“, meinte Weltmeister Christoph Kramer.

Wesentlich weiter ist da der allerdings auch mit großen finanziellen Mitteln personell aufgerüstete VfL Wolfsburg. „Die Mannschaft hat eine sehr reife Vorstellung abgeliefert“, lobte VfL-Trainer Dieter Hecking nach dem souveränen 2:0 gegen Sporting Lissabon.

Der Tabellenzweite, der den Gladbachern in der Bundesliga-Tabelle mit acht Punkten Vorsprung enteilt ist, kann bereits für das Achtelfinale planen. „Es ist ein Ergebnis, was ich fast nicht für möglich gehalten hätte. Erstmal zu null und dann auch noch zwei Tore gegen diese gute Mannschaft zu schießen, das ist sehr gut“, meinte Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs anerkennend.

Die Wolfsburger sind derzeit auch einen Schritt weiter als die Gladbacher, weil sie in Dost einen Knipser in ihren Reihen haben, der fast nach Belieben Tore schießt. „Er trifft zur Zeit ohne Ende“, meinte Abwehrchef Naldo über den Doppeltorschützen, der fünf Tage nach seinen vier Treffern beim 5:4-Spektakel in Leverkusen wieder seine Klasse bewies. Neun Tore in fünf Pflichtspielen in diesem Jahr schoss Dost bereits. Am Sonntag gegen Hertha BSC (17.30 Uhr) sollen weitere folgen. „Weitermachen jetzt, das reicht nicht. Am Sonntag gegen Berlin geht es wieder weiter“, meinte Dost.

Anders als die Gladbacher hat Wolfsburg jetzt schon einen Kader auf Champions-League-Niveau. Gegen die Portugiesen musste der VfL auf das gesperrte defensive Mittelfeld-Duo Luiz Gustavo und Josuha Guilavogui verzichten. Christian Träsch, der erstmals seit dem 22. November 2014 wieder auf dem Rasen stand, überzeugte als einziger Sechser vor der Abwehr. „Christian hat einen perfekten Job gemacht“,lobte VfL-Star Kevin De Bruyne.

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