Bundesliga:Wolfsburg erwirtschaftet ersten Gewinn seit sieben Jahren

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Michael Meeske, Geschäftsführer beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. (Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild)

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Wolfsburg (dpa/lni) - Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat zum ersten Mal seit dem 75-Millionen-Euro-Transfer von Kevin De Bruyne wieder einen Gewinn erwirtschaftet. In den am Dienstag veröffentlichten Finanzkennzahlen der 18 Bundesliga-Clubs steht beim VfL für das Geschäftsjahr 2021/22 ein positives Ergebnis nach Steuern von rund fünf Millionen Euro.

„Wir sehen einen positiven Trend, der auf drei Effekte zurückzuführen ist“, sagte der Wolfsburger Geschäftsführer Michael Meeske: „Wir fokussieren uns in vielen Bereichen weiter auf die Kostenreduktion. Hinzu kommen der Champions-League-Effekt und der nachlassende Corona-Effekt. Geholfen hat natürlich auch, dass die Verkäufe von Wout Weghorst und Xaver Schlager noch in das Geschäftsjahr verbucht wurden.“ Der Niederländer Weghorst und der Österreicher Schlager wechselten in der vorvergangenen Saison für zusammen rund 30 Millionen Euro zu RB Leipzig beziehungsweise dem FC Burnley.

Mit Personalkosten von rund 90 Millionen Euro für den Profikader der Männer gehört der VfL zwar weiter zu den Top 6 der Liga in diesem Bereich. Doch seit Meeske für die Finanzen und der am Dienstag zum FC Liverpool gewechselte Jörg Schmadtke für den Sport 2018 in die Geschäftsführung einzogen, haben die Wolfsburger Einnahmen, Ausgaben und sportlichen Erfolg wieder in eine Balance gebracht. Noch vor der Ankunft der beiden waren die Niedersachsen mit dem drittteuersten Kader der Liga nur Drittletzter der Tabelle geworden.

Die VfL Wolfsburg Fußball GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns. Ein Gewinnabführungsvertrag regelt, dass VW alle Verluste des VfL ausgleicht, die Fußballer umgekehrt aber auch ihre Gewinne an den Konzern überweisen müssen. Im Geschäftsjahr 2015/16 verkauften die Wolfsburger den Belgier De Bruyne für rund 75 Millionen Euro an Manchester City. Davon profitierte VW ebenso wie von dem aktuellen Überschuss.

© dpa-infocom, dpa:230530-99-880070/2

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