Fußball-WM:Feuer, Wasser, Ekstase: Die Kroaten feiern wild

Beim Finaleinzug der Nationalelf ist (fast) ganz Zagreb auf den Beinen. Die kroatischen Fans zelebrieren sportliche Erfolge seit jeher ausgelassen - wie auch das Beispiel eines Wimbledon-Siegers zeigt.

Von Dominik Schelzke

Fußball-WM 2018

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(Foto: dpa)

Wenn das eigene Nationalteam sich im dritten K.o.-Spiel in Folge durchsetzt, kann man schon mal ausgelassen feiern. Kroatische Fans führen das in Zagreb vor, nachdem Mario Mandzukic das Land ins Finale geschossen hat. Warum es dabei in Kroatien fast immer Pyros braucht - wissen wohl nur die Feuermacher selbst.

Fußball-WM 2018

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(Foto: dpa)

Anhand dieses riesigen Sitzkreises in der malerischen Altstadt von Dubrovnik lässt sich erahnen, wie Public Viewing ruhig vonstatten gehen kann. Allerdings fängt das Viertelfinale gegen Russland erst an und vom nervenaufreibenden Ausgang im dramatischen Elfmeterschießen weiß hier noch niemand. Nach Modrics Billard-Strafstoß dürfte es nicht mehr so ruhig gewesen sein.

Fußball-WM 2018

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Kroatien ist übrigens amtierender Wasserball-Weltmeister. Neuerdings gehen auch die Fußballfans mit Badekappe ins Stadion. Aus Angst vor sintflutartigen Regenfällen? Oder aus Angst vor Haarausfall? Oder einfach nur aus Aberglaube? Man weiß es nicht.

Fußball-WM 2018

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(Foto: dpa)

Wieder zurück nach Zagreb? Nein, wir verlassen Kroatien, bleiben aber bei kroatischen Fans - diesmal in Stuttgart. Diese leicht bedrohlich wirkende Aufnahme von der Fanmeile auf der Theodor-Heuss-Straße stammt ebenfalls vom Viertelfinalspiel gegen Russland, allerdings etwas später am Abend. Da war der Einzug ins Halbfinale schon klar.

Fußball-WM 1998

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(Foto: AP)

Die kroatische Begeisterung für nationale Erfolge im Sport zieht sich durch die Jahrzehnte. Dieses Bild könnte genauso gut von der diesjährigen WM sein, wurde aber 1998 aufgenommen. Auf dem Ban-Jelacic-Platz im Herzen von Zagreb bejubeln die Fans den Sensationssieg gegen die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Frankreich. Ein Indiz auf die Jahresangabe könnte die altertümliche Straßenbahn sein, die sich durch die Fantraube kämpft.

Fußball-WM 1998

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(Foto: AP)

HRVATSKA vor, noch ein Tor! Spätestens beim dritten Tor Kroatiens von Davor Suker dürften die Fans damit voll auf ihre Kosten gekommen sein.

Fußball-WM 1998

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Eine historische Pleite für die einen, ein unvergesslicher Sieg für die anderen. Während die meisten deutschen Fußball-Fans die Viertelfinal-Niederlage wohl gern aus ihren Erinnerungen löschen würden, mag sich manch Jubelnder von Zagreb nicht mehr an die Nacht erinnern können. Der junge Mann mit dem schwarzen Cap bereitet sich auf seinen nächsten Tauchgang im Mandusevac-Brunnen vor.

Fußball-WM 1998

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Wieder dieser Platz, wieder dieser Brunnen, wieder nasse, jubelnde kroatische Fans. Diesmal aber eine Runde vorher, beim Sieg gegen Rumänien im Achtelfinale. Die Freude dürfte ähnlich groß gewesen sein, lediglich das Fehlen der nächtlichen Atmosphäre lässt die Dramatik etwas schrumpfen.

Wimbledon 2001

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(Foto: Associated Press)

Dass die kroatischen Fans nicht nur den Fußball feiern, beweisen die folgenden Aufnahmen. Goran Ivanisevic hatte gerade das Herrenfinale von Wimbledon gewonnen und damit hunderttausende Kroaten auf die Straßen gespült. Nationale Jubelstürme als Gegenteil zur Straßenfeger-Übertragung. Dem Tennis-Champion gefällt die Vorführung in seiner Heimatstadt Split ganz offensichtlich.

Wimbledon 2001

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(Foto: Associated Press)

Warten auf die Ankunft des großen Tennis-Helden. Am Nachmittag füllt sich die Fanmeile im Hafen von Split bereits mit tausenden Menschen. Zweifelt noch irgendjemand daran, dass dies eine der größten Feierlichkeiten in der Geschichte Kroatiens wird?

Wimbledon 2001

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(Foto: Associated Press)

Wie viel Sinn so ein Tennisschläger in jubelnden Menschenmassen macht, mag dahin gestellt sein, andererseits hat auf Vuvuzelas auch noch nie jemand etwas Sinnvolles getrötet. Und in Deutschland fragt sich Boris Becker, warum er nicht aus Kroatien kommt.

Handball-WM 2003

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(Foto: Associated Press)

Einmal haben wir den Brunnen noch, wieder mit deutscher Niederlage. Diesmal allerdings bei extremen Minustemperaturen. Man muss die nationalen Erfolge eben feiern, wie sie fallen. Und der Weltmeister-Titel im Handball fällt 2003 eben auf einen Sonntag im Februar. Aber was sind schon zehn Grad minus, wenn man gleichzeitig eine kroatische Flagge im Wasser schwenkt?

Olympia 2004

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(Foto: AP)

Da haben es die Handball-Fans ein Jahr später schon deutlich leichter, ihr Team gewinnt olympisches Gold - bei sommerlichen Temperaturen im August. Leidtragende der kroatischen Euphorie: die Deutschen (mal wieder).

Olympia 2004

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(Foto: AP)

Fernab des Trubels der Haupstadt freut man sich natürlich auch im kleinen Küstenstädtchen Vodice über den olympischen Erfolg. Nur stilecht mit Autokorso und Bier auf dem Moped.

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