Wiesbaden:Wehen Wiesbaden schöpft neue Hoffnung: Torwart-Rochade

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Erst ein kleines Drama, dann das Happy End: Der erste Saisonsieg des SV Wehen Wiesbaden ließ viele strahlende Gesichter zurück, aber auch einen frustrierten und...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Erst ein kleines Drama, dann das Happy End: Der erste Saisonsieg des SV Wehen Wiesbaden ließ viele strahlende Gesichter zurück, aber auch einen frustrierten und sprachlosen Jan-Christoph Bartels. Der 20 Jahre junge Debütant im Tor verletzte sich am Freitagabend bereits nach sieben Sekunden an der Hüfte und wurde durch den eigentlichen Stammtorhüter Lukas Watkowiak ersetzt.

„So etwas habe ich in zehn Jahren als Trainer noch nie erlebt und wahrscheinlich auch nicht in 22 Jahren Profifußball. Das ist ja Wahnsinn“, sagte Coach Rüdiger Rehm über die kuriose Torwart-Rochade.

Eine Tragik für Bartels, die der zuvor bitterenttäuschte Watkowiak nutzen konnte. Der 23-Jährige musste nach seinen durchwachsenen Leistungen zuletzt viel Kritik einstecken. Bartels hatte sich aufgedrängt und Rehm gab ihm die Chance. „Dass dann Lukas zurückkommt und zu Null spielt sind Geschichten, die der Fußball schreibt. Er hat es auch verdient, denn er hatte so ein bisschen die Scheiße an den Handschuhen“, erklärte Rehm nach dem 2:0 (1:0) gegen den VfL Osnabrück durch Treffer von Niklas Dams (23. Minute) und Manuel Schäffler (83.).

Watkowiak wünschte seinem Teamkollegen alles Gute, machte aus seinem Frust aber keinen Hehl. „Erst einmal war es ein schwerer Schlag für mich zu hören, dass man nach sieben Spieltagen nicht spielt“, berichtete er. Aber man müsse nach Niederschlägen immer wieder aufstehen. Das habe er gemacht. „Mich freut's, den anderen leider nicht so. Hoffen wir, dass es nicht so schlimm ist bei Jan.“ Wer den Kampf um die Nummer 1 beim Aufsteiger für sich entscheidet, bleibt offen.

Dass die Hessen selbst einen Rückschlag wie den frühen Torwartwechsel wegsteckten, sollte dem Tabellenletzten im Abstiegskampf mehr Sicherheit und Selbstvertrauen geben. Zumal die Mannschaft Rehms Vorgaben endlich verinnerlicht zu haben scheit. „Mit der Einstellung und Leidenschaft, mit der wir verteidigt haben, ist es sicher machbar, noch einige Punkte zu holen“, sagte der SVWW-Trainer.

Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit und der Leidenschaft war auch Manuel Schäffler ein wichtiger Garant für den Erfolg. Der Stürmer erzielte bereits seinen sechsten Treffer, blieb danach aber bescheiden. „Ich würde gerne ein paar Tore abgeben, um ein paar Punkte mehr zu haben“, sagte Schäffler dem Hessischen Rundfunk.

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