Mainz:Kein Umbruch: Mainz 05 vertraut dem aktuellen Kader

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Der Mainzer Trainer Achim Beierlorzer steht vor einer leeren Tribüne. (Foto: Kai Pfaffenbach/reuters/Pool/dpa/Archivbild)

Die Analyse der von der Corona-Pandemie geprägten Saison der Fußball-Bundesliga ist beim FSV Mainz 05 noch längst nicht abgeschlossen. Doch eine Erkenntnis...

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Mainz (dpa/lrs) - Die Analyse der von der Corona-Pandemie geprägten Saison der Fußball-Bundesliga ist beim FSV Mainz 05 noch längst nicht abgeschlossen. Doch eine Erkenntnis haben Sportchef Rouven Schröder und Trainer Achim Beierlorzer bereits gewonnen. „Ein großer Umbruch ist nicht notwendig“, sagte der 05-Coach am Montag bei seiner Saisonbilanz. Das Vertrauen in den Kader ist vor allem in den letzten Wochen nach der Corona-Pause gewachsen. „Wir wissen, wo wir die Hebel ansetzen müssen“, betonte Schröder.

Den von Kapitän Dany Latza geäußerten Vorwurf, die 05er hätten in einigen Partien der schwierigen Saison nicht als Einheit agiert, nahm die sportliche Leitung zur Kenntnis. Eine Grüppchenbildung ausländischer Spieler sei aus sprachlichen Gründen immer möglich. Deshalb sei der Sprachunterricht wichtig. „Wir haben die Probleme erkannt und angesprochen. Darauf baut sich vieles auf“, erklärte Schröder.

Beierlorzer, der im November 2019 den glücklosen Sandro Schwarz ablöste, hat in Einzelgesprächen jedem Spieler seine Erwartungen für die kommende Saison mitgeteilt. Als Vorbild sollen die Schlussphase der abgelaufenen Spielzeit dienen. „Jeder im Verein hat noch eine Schippe draufgelegt, was auch der Integration diente. Wir haben Maßstäbe gesetzt für die nächste Runde. Wenn die Mannschaft funktioniert, werden wir mehr Spiele gewinnen“, sagte der Franke.

Der Mannschaftsrat soll vergrößert werden, um Stimmungen besser auszuloten. Beierlorzer hält es zudem für denkbar, dass sich die Mainzer einen Mentalcoach ins Boot holen. „Aber es muss der Richtige sein.“ Verlängert werden sollen die auslaufenden Verträge der langjährigen Stützen Stefan Bell und Daniel Brosinski. „Das ist der Wunsch“, betonte Schröder. Vollzug konnte er noch nicht melden.

Während Brosinski in den letzten Partien seinen Wert unterstrich, konnte sich Bell nach seiner schweren Knöchelverletzung Anfang der Saison beim Pokal-Aus in Kaiserslautern nur im Training anbieten. Beim Saisonfinale in Leverkusen stand der 28-Jährige erstmals wieder im 20er-Kader. Gerne behalten würden die Mainzer auch den ausgeliehenen Nigerianer Taiwo Awoniyi. Der Stürmer muss aber erst einmal zurück zum englischen Meister FC Liverpool.

Bei der Kaderplanung für die nächste Saison ist der Nachwuchs ein wichtiger Baustein. Wichtig seien auch Transfererlöse, um die Einnahmeausfälle in der Corona-Krise ausgleichen zu können. Da die Transferperiode wohl erst Anfang Oktober endet, ist bei der Zusammenstellung der Mannschaft Geduld gefragt. „Keiner soll sich wundern, wenn zu Beginn zu viele Spieler da sind“, erklärte Schröder.

Da die Deutsche Fußball Liga den Saisonstart noch nicht terminiert hat, im Gespräch sind der 11. oder 18. September, schwanken die Mainzer bei der Suche nach einem Termin für den Trainingsauftakt. Derzeit plant Beierlorzer mit dem 3. oder 10. August. „Dann haben wir in jedem Fall sechs Wochen Vorbereitung.“ Ein Trainingslager, auch mit Testspielen, ist möglich, wenn alle Corona-Bedingungen erfüllt sind. „Das ist immer eine schöne Abwechslung“, sagte Beierlorzer. „Der Aufwand muss aber im Verhältnis zu den Kosten stehen.“

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