Fußball - Mainz:Gegen Wolfsburg und Baku: Mainz will zurück in die Spur

Bundesliga
Bo Svensson, Trainer beim 1. FSV Mainz 05, gestikuliert. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Nach einem weitgehend tristen November ohne einen Sieg in der Fußball-Bundesliga hofft der FSV Mainz auf einen erfolgreicheren Dezember. "Es geht darum, unser Spiel und unsere Prinzipien auf den Platz zu bringen. Wenn das stimmt, sitzen wir zufrieden unterm Weihnachtsbaum - ohne jetzt zu wissen, wie viele Punkte zustande kommen", sagte Trainer Bo Svensson am Donnerstag.

Zunächst einmal muss sich der Tabellenneunte am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit dem VfL Wolfsburg auseinandersetzen. Danach geht es zum Branchenprimus FC Bayern München (11. Dezember), dann gegen Hertha BSC (14. Dezember) und zum Jahresabschluss lockt das Derby bei Eintracht Frankfurt (18. Dezember).

Nach einer kompletten Trainingswoche erhofft sich Svensson gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Wolfsburg eine Steigerung. In den jüngsten Partien gegen den 1. FC Köln (1:1) und in Stuttgart (1:2) habe man gemerkt, dass wegen der Länderspielpause kaum Gelegenheit für Einheiten mit dem gesamten Kader war.

"Gegen Köln hat die Bereitschaft und die mentale Komponente gefehlt", sagte der 42 Jahre alte Däne. "Gegen Stuttgart war nicht der Wille unser Problem, sondern dass nicht alle die gleiche Idee von unserem Spiel hatten. Die mussten wir auffrischen."

Gegen die Niedersachsen kehrt der zuletzt gelbgesperrte Innenverteidiger Stefan Bell zurück. "Bello mit seiner Erfahrung und Ruhe gibt den anderen Spielern das gewisse Etwas", sagte Svensson. Der 30-Jährige sei auf dem Platz kein Lautsprecher: "Er ist eher einer, der mit viel Input unter vier Augen arbeitet und auf inhaltlicher Ebene führt." Und er trage dazu bei, dass die Balance zwischen routinierten und jungen Spielern stimme.

Bei den verletzten Akteuren - Jeremiah St. Juste, Anderson Lucoqui und Dominik Kohr - ist noch keine Rückkehr in Sicht. "Dominik sagt zwar, dass es immer besser wird", berichtete Svensson von dem unter einer Muskelverletzung im Oberschenkel leidenden Kohr. "Aber es ist schwer, mit einem Bein Fußball zu spielen."

Mit den Wolfsburgern kommt auch ein Spieler, der nicht nur in Mainz geboren ist, sondern auch seine komplette fußballerische Ausbildung dort genossen hat: Ridle Baku. "Er hat sich ganz gut entwickelt", sagte Svensson lächelnd über den zum Nationalspieler aufgestiegenen 23-Jährigen, der 2020 zum VW-Club wechselte. "Er kann ein Vorbild für andere Jugendspieler sein. Und wir können stolz sein, einen solchen Spieler ausgebildet zu haben. Er ist ein erwachsener Mann geworden, sehr reflektiert und einfach ein guter Kerl."

Baku wird am 14. Spieltag auf Akteure treffen, die mit ihm im Nachwuchsleistungszentrum am Bruchweg auf eine Profikarriere hinarbeiteten: Stürmer Jonathan Burkardt zum Beispiel und Finn Dahmen, der zweite Torwart. Alle drei gehörten der deutschen U21-Nationalmannschaft an, die dieses Jahr Europameister wurde.

© dpa-infocom, dpa:211202-99-230246/4

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