Fußball:Leverkusen setzt Siegeszug fort - 3:2 beim FSV Mainz 05

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Mainz (dpa) - Rudi Völler zog den Hut vor seiner Mannschaft. "Wie wir nach dem Ausscheiden in der Champions League und jetzt aus dem DFB-Pokal zurückgekommen sind, das verdient Respekt", sagte Bayer Leverkusens Sportdirektor nach dem 3:2 (1:0) in der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05.

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Mainz (dpa) - Rudi Völler zog den Hut vor seiner Mannschaft. „Wie wir nach dem Ausscheiden in der Champions League und jetzt aus dem DFB-Pokal zurückgekommen sind, das verdient Respekt“, sagte Bayer Leverkusens Sportdirektor nach dem 3:2 (1:0) in der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05.

Nicht nur für den früheren Nationalspieler drückte das knappe Ergebnis nach zwei von Ja-Cheol Koo verwandelten Strafstößen (78./90.+1 Minute) nicht den wirklichen Spielverlauf aus. „Die Situation bleibt spannend für uns. Wir müssen weiter Platz vier bestätigen“, erklärte Völler.

Der Mainzer Trainer war mit dem 300. Bundesligaspiel des Vereins nicht zufrieden. „Das war das schlechteste Spiel unter meiner Leitung“, erklärte Martin Schmidt. Warum sein Team nicht an die guten Vorleistungen anknüpfen konnte, wusste auch der Schweizer nicht. „Wir analysieren und müssen den Kampf um die Liga annehmen.“

Heung-Min Son (15.), Stefan Kießling (60.) und Hakan Calhanoglu (73.) schossen die vermeintlich sichere Führung heraus. In der Schlussphase sorgte Schiedsrichter Guido Winkmann mit zwei umstrittenen Elfmeterpfiffen noch für Spannung unter den 31 578 Zuschauern. Kießling überholte mit nun 133 Bundesligatoren seinen Chef Völler, der 132 Mal erfolgreich war. „Ich kann bestimmt heute nicht schlafen“, meinte Völler mit einem Schmunzeln.

Am Thema Emir Spahic kam Bayer auch in Mainz nicht vorbei. Alle seien geschockt wegen der Vorkommnisse nach dem Pokalspiel gegen Bayern München. Staatsanwaltschaft und DFB-Kontrollausschuss ermitteln wegen der gewalttätigen Auseinandersetzung mit einigen Bayer-Ordnern. „Das kam aus dem Nichts, das kann man nicht fernhalten von der Mannschaft“, erklärte Trainer Roger Schmidt. Die Geschichte sei aber so groß, dass Trainer und Mannschaft sie nicht lösen könnten.

Sportlich konnte Leverkusen den Spahic-Eklat ausblenden. Vom großen Kräfteverschleiß war bei Bayer nach den strapaziösen 120 Minuten gegen München wenig zu spüren. Die Räume wurden geschickt genutzt, die schnellen Karim Bellarabi und Son sorgten für Unruhe in den hinteren Mainzer Reihen. Die erste Chance hatte Kießling (12.). 05-Torhüter Loris Karius wehrte den Kopfball mit letzter Kraft ab. Drei Minuten später war es passiert. Son stand völlig blank im Strafraum und drückte eine Flanke von Calhanoglu in die Maschen.

Mit der Führung im Rücken kontrollierte Bayer die Partie. Die Mainzer aber steckten nicht zurück. Sie kämpften sich in das von beiden Seiten sehr intensiv geführte Spiel. Was fehlte waren hochkarätige Torchancen, die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Die Abwehr der Werkself stand sicher, Torhüter Bernd Leno musste noch nicht entscheidend eingreifen.

Son hatte nach 52 Minuten seinen 13. Saisontreffer auf dem Fuß. Freigespielt von Calhanoglu eilte der Südkoreaner aufs Mainzer Tor. Doch statt selbst zu schießen, wollte Son auf Kießling spielen. Der wurde von Stefan Bell gestoppt. Mainz versuchte alles, um auch einmal in gute Schussposition zu kommen. Aber immer wieder fehlte die Präzision beim letzten Pass. Für die Entscheidung sorgte Calhanoglu. Unhaltbar für Karius zirkelte der türkische Nationalspieler einen Freistoß in den Winkel. Gleich zweimal zeigte Referee Winkmann in der Schlussphase für Mainz auf den Elfmeterpunkt. Koo ließ sich die Chancen nicht entgehen. Doch für einen Punkt reichte es nicht mehr.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 59,5 - 40,5

Torschüsse: 8 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 52,2 - 47,8

Fouls: 17 - 22

Ecken: 4 - 2

Quelle: optasports.com

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