Fußball - Kiel:Baubeginn für neues Holstein-Stadion verzögert sich

2. Bundesliga
Die Kieler Spieler bejubeln einen Heimsieg. Foto: Frank Molter/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - Der für diesen Sommer geplante Baubeginn des neuen Stadions beim Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel muss verschoben werden. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer begründete den Aufschub mit den Folgen des Ukraine-Krieges, mit Lieferengpässen und mit der Explosion der Baukosten. Es werde daher "keinen Baubeginn des neuen Holstein-Stadions in diesem Sommer geben", sagte Kämpfer den "Kieler Nachrichten" (Dienstag). Wann es stattdessen losgehen soll, sei angesichts der schwierigen Marktsituation derzeit unklar.

Kämpfer kündigte zugleich Gespräche zwischen Stadt, Land, Verein und Investoren an. Der Oberbürgermeister zeigte sich aber optimistisch, dass das Projekt nicht grundsätzlich gefährdet sei: "Ich hoffe, dass sich Preise und Lieferengpässe beruhigen." Stadt und Land haben bislang zugesagt, den Stadionumbau mit insgesamt 30 Millionen Euro zu unterstützen. Ob zusätzliche Gelder fließen, ist ebenfalls offen.

Holstein Kiels Präsident Steffen Schneekloth befürchtet trotz der Bauverzögerungen keine unmittelbare Gefahr für die Lizenzvergabe durch die Deutsche Fußball Liga. "Ich bin sicher, dass man dort auch Verständnis für ein durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg verändertes Marktumfeld haben wird." Details werde man mit der DFL klären.

Die KSV hatte ihre Lizenz unter der Auflage erhalten, künftig monatlich Berichte über den Planungsfortschritt des Umbauprojektes vorzulegen. Bisher geschah dies vierteljährlich. Schneekloth betonte, dass der Stadionneubau mittelfristig für die Lizenzierungsauflagen und die Wettbewerbsfähigkeit des Vereins "dringend notwendig" sei.

© dpa-infocom, dpa:220524-99-411002/2

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