Fußball - Hamburg:St. Pauli-Chef: Spieler und Fans bei Reformen einbinden

2. Bundesliga
Oke Göttlich, Vereinspräsident des Fußball-Zweitligist FC St. Pauli. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Die Diskussion um Veränderungen im Profifußball will Präsident Oke Göttlich vom Zweitligisten FC St. Pauli nicht allein den Funktionären überlassen. "Wir müssen auch Spieler hören. Das sind die Sportler, die dieses Spiel ausmachen", sagte der 44-Jährige am Sonntagabend in der Sendung "Sportgespräch" des Deutschlandfunks. "Und wir müssen auch die Fans und die Fankultur hören über das, was völlig aus dem Ruder gelaufen ist."

Er habe in den vergangenen Wochen und Monaten viele Beiträge von Fangruppierungen gelesen, in denen mit großer Fachkenntnis Themen angesprochen werden, meinte Göttlich, der auch Mitglied des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist. "Der deutsche Fußball wäre doch doof, darauf nicht zu reflektieren und auch mal zu gucken, wo sind Dinge schief gelaufen und wo guckt man sich bestimmte Themen genauer an."

Göttlich forderte, das "Dreieck aus Sport, Kultur - und auch Fans - und Wirtschaft" neu zu justieren. "Denn in den letzten Jahren stand Wirtschaft an aller oberster Spitze. Da gehört ganz klar der Sport hin."

Der deutsche Fußball habe sich einem "internationalen Rattenrennen angeschlossen". Dabei gehe es darum, wie die nächste Finanzierungsidee aussehe, um noch mehr Geld in das ganze System zu pumpen: "Wir müssen uns sämtliche Finanzierungsmöglichkeiten sämtlicher Vereine angucken und müssen dann auch mal eine Bewertung vornehmen dürfen: Was ist daran eigentlich gerecht?"

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