Hamburg:Derby-Anheizer: St. Pauli will „Neun-Punkte-Woche“ vollenden

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Hamburg (dpa/lno) - Als die Profis des FC St. Pauli mit Derby-Schals um den Hals und unter dem Motto "Hamburg sind wir!" zur Ehrenrunde ansetzten, war der Countdown zum Spiel des Jahres beim Stadtrivalen HSV endgültig gestartet. "Wir fahren dahin, um zu gewinnen und unsere Neun-Punkte-Woche zu vollenden", verkündete Abwehrspieler Philipp Ziereis vor dem ersten Hamburg-Derby in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag (13.30 Uhr) beim ungeliebten Nachbarn im neun Kilometer entfernten Volksparkstadion. "Auswärtssieg, Auswärtssieg!", skandierten die nach den Erfolgen in Ingolstadt (1:0) und nun gegen den SC Paderborn (2:1) euphorisierten Kiezclub-Fans im Millerntor-Stadion.

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Hamburg (dpa/lno) - Als die Profis des FC St. Pauli mit Derby-Schals um den Hals und unter dem Motto „Hamburg sind wir!“ zur Ehrenrunde ansetzten, war der Countdown zum Spiel des Jahres beim Stadtrivalen HSV endgültig gestartet. „Wir fahren dahin, um zu gewinnen und unsere Neun-Punkte-Woche zu vollenden“, verkündete Abwehrspieler Philipp Ziereis vor dem ersten Hamburg-Derby in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag (13.30 Uhr) beim ungeliebten Nachbarn im neun Kilometer entfernten Volksparkstadion. „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“, skandierten die nach den Erfolgen in Ingolstadt (1:0) und nun gegen den SC Paderborn (2:1) euphorisierten Kiezclub-Fans im Millerntor-Stadion.

Gegen den forschen Aufsteiger aus Ostwestfalen hatten die Hanseaten am Mittwochabend allerdings viel Glück. Der SCP war in dem mit 29 546 Zuschauern einmal mehr ausverkauften Stadion in puncto Torschüsse, Ballbesitz, Ecken und gewonnene Zweikämpfe besser als der FC St. Pauli, schaffte aber nicht mehr als die Führung durch Ben Zolinski (32. Minute). Nach Dimitrios Diamantakos' 1:1 (37.) sah es lange nach einer Punkteteilung aus, Richard Neudecker gelang aber gegen die durch eine Ampelkarte gegen Babacar Gueye (86.) dezimierten Gäste kurz vor dem Abpfiff der glückliche Siegtreffer. Dabei krachte der Joker im Rutschen allerdings mit voller Wucht gegen den Pfosten.

„Mein Oberschenkel tut weh, aber es ist ein genussvoller Schmerz“, sagte der Matchwinner mit einem gequälten Lächeln. Um danach ebenfalls sofort den Blick auf das Derby zu richten. „Bis Sonntag bin ich wieder da. Natürlich ist es wichtig, mit Rückenwind in dieses Match zu gehen“, verkündete Neudecker zuversichtlich. „Es ist nicht selbstverständlich, ein Spiel gegen ein so gutes Team wie Paderborn zu drehen“, meinte Keeper Robin Himmelmann, der den ersten Sieg über den Angstgegner seit 2012 mit mehreren Glanzparaden sicherte.

Bei aller Freude über den vierten Saisonerfolg legte mancher Sieger auch den Finger in die Wunde. „Es war ein dreckiger Erfolg“, bekannte Mittelfeldakteur Christopher Buchtmann. „Heute hat nicht das bessere Team gewonnen“, räumte Trainer Markus Kauczinki ein, „aber das ist uns selbst auch schon so ergangen.“ Immerhin war es am Ende seiner Entscheidung zu verdanken, dass der Lucky Punch gelang. Denn neben dem Siegtorschützen Neudecker (75.) brachte Kauczinski auch den Torvorbereiter Henk Veerman (87.) spät in die Partie.

„Von sofort an ist der HSV im Kopf“, sagte weit nach dem Abpfiff auch der Coach, der bis dahin sämtliche Gedanken an den HSV beiseite geschoben hatte. Nun aber schaltete auch der 48-Jährige in den Derby-Modus.

Was für den Kiezclub spricht? Während der HSV am Donnerstagabend noch das Gastspiel bei Greuther Fürth bestreiten musste und erst am Freitag in der Hansestadt zurückerwartet wird, konnte Kauczinki schon am Donnerstagvormittag mit einer regenerativen Einheit die Vorbereitung auf das mit Spannung erwartete Nord-Duell starten.

Dabei will der FC St. Pauli einen (inoffiziellen) Titel verteidigen. „Wir sind immer noch Stadtmeister“, betonte Pressechef Christoph Pieper. Denn das letzte Punktspiel am 16. Februar 2011 - damals noch in der 1. Liga - gewann der Kiezclub durch ein Tor von Gerald Asamoah im Volksparkstadion mit 1:0.

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