Fußball:Gisdol wird Trainer bei Lokomotive Moskau

Lesezeit: 2 min

Neue Aufgabe in Russland: Trainer Markus Gisdol. (Foto: dpa)

Der frühere Bundesliga-Coach hat einen neuen Job. Manuel Neuer steht der DFB-Elf wohl wieder zur Verfügung. Magdeburgs Handballer gewinnen die Klub-WM.

Meldungen im Überblick

Fußball, Russland: Der ehemalige Bundesliga-Coach Markus Gisdol wird Trainer beim russischen Klub FC Lokomotive Moskau. Man habe sich mit Gisdol geeinigt, teilte der Verein am Sonntag mit. Demnach tritt der 52-Jährige seinen neuen Job in "naher Zukunft" an. Gisdol hatte zuletzt den 1. FC Köln trainiert, war nach einer Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 im April aber freigestellt worden. Mit Gisdol gibt es in der russischen Premier Liga nun zwei ehemalige Bundesliga-Trainer. Sandro Schwarz hatte bereits im Oktober 2020 den Trainerposten bei Dynamo Moskau übernommen. Gisdol hat eine etwas schwierigere Ausgangslage als sein deutscher Kollege: Dynamo steht zurzeit mit 19 Punkten auf Platz zwei, Lokomotive mit 17 Punkten auf Platz fünf der Tabelle. Spitzenreiter ist nach zehn Spieltagen Meister Zenit St. Petersburg mit 23 Zählern.

DFB, WM-Quali: Kapitän Manuel Neuer hat vor der Abreise der Fußball-Nationalmannschaft zum WM-Qualifikationsspiel in Skopje gegen Nordmazedonien wieder am Training teilgenommen. Der 35 Jahre alte Torwart vom FC Bayern hatte am Freitag beim 2:1 gegen Rumänien wegen muskulärer Probleme pausiert. Die deutsche Nummer 1 war im Volksparkstadion von Marc-André ter Stegen vertreten worden. Am Sonntagvormittag zählte Neuer im Stadion des FC St. Pauli wieder zur DFB-Trainingsgruppe. Die Einheit war aber nur in der Aufwärmphase für Medienvertreter zu beobachten. Ob Neuer am Montag (20.45 Uhr/RTL) wieder im Tor stehen wird, blieb vor der Pressekonferenz von Bundestrainer Hansi Flick zur Partie in Skopje offen. Bei der Einheit im Stadion am Millerntor fehlte aus dem 23 Spieler umfassenden DFB-Kader nur Antonio Rüdiger. Der Innenverteidiger vom FC Chelsea pausierte nach Verbandsangaben wegen Rückenbeschwerden. Ein Einsatz des 28 Jahre alten Verteidigers in Skopje soll aber nicht gefährdet sein. Der Deutsche Fußball-Bund sprach von einer Vorsichtsmaßnahme.

SZ PlusLewis Hamilton im Interview
:"Ich bin bereit, meine Karriere zu riskieren"

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton spricht über den Preis seiner oft einsamen Kritik an Missständen, erzählt, warum er Sebastian Vettel für einen Ehrenmann hält - und welche Schwäche er bei vielen seiner Gegner ausgemacht hat.

Interview von Philipp Schneider

Handball, Klub-WM: Erst als das goldene Konfetti vom Hallendach regnete, realisierten die Handballer des SC Magdeburg ihren sensationellen Coup: Beim Anwurf des Endspiels noch klarer Außenseiter gewann der deutsche Ex-Meister in Dschiddah das Finale der Klub-WM gegen Pokalverteidiger FC Barcelona mit 33:28 (19:16), Trainer Bennet Wiegert geriet ins Schwärmen. "Das ist das Größte, was man im Vereinshandball gewinnen kann", sagte der Coach, dem die öffentliche Wahrnehmung des vom Weltverband etwas sperrig als IHF Super Globe betitelten Turniers in diesem Moment ziemlich egal war: "Die Wertschätzung für diesen Wettbewerb ist in Deutschland nicht so da, die Begrifflichkeit nicht so gegeben." Verdient aber hatten sich die auch in der Bundesliga noch verlustpunktfreien Magdeburger den Triumph gegen Barca allemal. Nur in der Anfangsphase wurden die Katalanen ihrer Favoritenrolle gerecht, schon gegen Ende der ersten Halbzeit übernahm der SCM das Kommando auf dem Spielfeld, ging in Führung und gab diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Auch weil Torhüter Jannick Green einen exzellenten Tag erwischte.

Fußball, Regionalliga: Der KFC Uerdingen hat in der Regionalliga West eine zweistellige Abreibung erhalten. Der Zwangsabsteiger ging am Samstag in Velbert gegen Spitzenreiter Rot-Weiss Essen mit 0:11 unter und kassierte damit die höchste Pflichtspiel-Niederlage seit 1971. Zur Halbzeit stand es noch 0:3. Uerdingens Erdinc Karakas sah in der 89. Minute zudem die Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 10:0 für den Aufstiegsaspiranten, der nach dem Platzverweis per Elfmeter den Endstand besorgte. Essens Torjäger Simon Engelmann schoss drei Tore.

Insbesondere in der zweiten Halbzeit wurde das junge und ersatzgeschwächte Krefelder Team vorgeführt. 1750 Zuschauer sahen die Demütigung für den KFC, für den es auch in der Viertklassigkeit nur um dem Klassenverbleib geht. Die Hoffnungen sind aber minimal - weil der Klub im August einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hat, zog der Westdeutsche Fußballverband neun Punkte ab. Weil der KFC Rechtsmittel einlegte, ist der Abzug noch nicht offiziell. Aktuell hat Uerdingen sechs Punkte.

© SZ/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Sieg des DFB-Teams
:Ein Fußball-Abend, der neue Akzente setzt

Gegen Rumänien steht sich die deutsche Elf oft selbst im Weg, doch sie überzeugt das Hamburger Publikum mit Eifer, Einsatz und Tempo. Die Reaktion der Fans überrascht sogar den vielgereisten Thomas Müller.

Von Philipp Selldorf

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: