Fußball:Frankfurter Pokalspezialisten nun in der Liga gefordert

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Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht kann Europa! Doch kann Frankfurt auch noch Bundesliga? Nach dem fünften Erfolg im sechsten Spiel in der Europa League müssen Frankfurts kriselnde Fußballer endlich auch im nationalen Liga-Betrieb wieder gewinnen.

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Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht kann Europa! Doch kann Frankfurt auch noch Bundesliga? Nach dem fünften Erfolg im sechsten Spiel in der Europa League müssen Frankfurts kriselnde Fußballer endlich auch im nationalen Liga-Betrieb wieder gewinnen.

„Der Sieg sollte uns Mut machen für die Bundesliga, auch wenn es da sicherlich schwerer wird“, sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen nach dem 2:0 (0:0) gegen APOEL Nikosia zum Vorrunden-Abschluss. Schon zuvor hatten die Hessen als Sieger der Gruppe F festgestanden.

In der Liga sind die Frankfurter bereits seit zehn Partien ohne Dreier und stecken als Tabellen-15. tief im Abstiegsschlamassel. Bei einer Niederlage gegen den Zweiten Bayer Leverkusen am Sonntag könnte das Team von Trainer Armin Veh sogar auf einen Abstiegsrang rutschen. „Wir dominieren unsere Gruppe in der Europa League, aber in der Liga kriegen wir nur auf die Mütze“, brachte es Aushilfskapitän Marco Russ auf den Punkt. „Das zeigt, dass wir keine Vergleiche zwischen den einzelnen Wettbewerben anstellen sollten.“

Eintracht-Coach Armin Veh kommentierte den Erfolg gegen die allenfalls zweitklassigen Zyprer deshalb auch mit Humor. „Wir sind halt eine Pokal-Mannschaft“, sagte Veh mit Blick auf das Frankfurter Überwintern in Europa League und DFB-Pokal, wo im Viertelfinale Borussia Dortmund wartet. Auf internationaler Ebene erfahren die Adler vom Main am Montag bei der Auslosung in Nyon, auf wen sie in der ersten K.o.-Runde treffen.

Für das Kerngeschäft Bundesliga konnte Veh aus dem an sich wertlosen, aber dennoch mit 200 000 Euro „Weihnachtsgeld“ garnierten Sieg immerhin die Erkenntnis mitnehmen, dass einige Spieler aus der zweiten Reihe durchaus auch in der Liga helfen könnten. „Es haben sich einige angeboten, Jan Rosenthal und Stephan Schröck haben ihre Sache gut gemacht“, lobte der 52-Jährige. „Der eine oder andere hat frischer gewirkt als die, die zuletzt gespielt haben.“

Und so ist durchaus denkbar, dass Veh auch in Leverkusen seine eigentliche Stammformation umstellt. Zwar nicht so drastisch wie gegen Nikosia, als im Vergleich zum 1:2 gegen Hoffenheim am Wochenende zuvor acht neue Profis ins Team rückten. Doch Rosenthal und Schröck könnten ebenso eine Bewährungschance erhalten, wie Linksverteidiger Constant Djakpa.

Der Ivorer sorgte mit einem herrlichen Freistoßtor für den 2:0-Endstand (77. Minute), Schröck hatte die Gastgeber vor 32 400 Zuschauern in Führung gebracht (68.). „Dafür, dass ich das erste Mal seit längerer Zeit wieder über 90 Minuten gespielt habe, war es ganz ordentlich“, sprach Schröck mit Blick auf Leverkusen auch für die anderen Reservisten.

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