Frankfurt am Main:„Blick geht nach oben“: Eintracht will auf die Siegerstraße

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Frankfurts Frederik Rönnow. (Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

Adi Hütter lächelte ausdauernd, obwohl er momentan nicht viel zu lachen hat bei Eintracht Frankfurt. Nach einer Serie von fünf Bundesligaspielen ohne Sieg...

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Frankfurt/Main (dpa/lnw) - Adi Hütter lächelte ausdauernd, obwohl er momentan nicht viel zu lachen hat bei Eintracht Frankfurt. Nach einer Serie von fünf Bundesligaspielen ohne Sieg musste der Trainer vor der Partie am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Köln zwei weitere schlechte Nachrichten überbringen: Torwart Frederik Rönnow und Mittelfeldspieler Lucas Torró fallen verletzt lange Zeit aus.

Trotzdem versprühte Hütter demonstrativ Zuversicht und wehrte kategorisch die Frage ab, ob ihm angesichts des Abwärtstrends langsam „die Düse“ gehe: „Nein, überhaupt nicht. Wir haben ein schönes und langes Jahr 2019 hinter uns. Wir wollen unbedingt zum Schluss auf die Siegerstraße ziehen.“

Da die Eintracht seit dem 5:1-Coup gegen Bayern München nur einen von 15 möglichen Punkten holte und und als Tabellenzwölfter noch sechs Zähler von der Abstiegszone entfernt ist, ist der Erfolgsdruck hoch. Moral und Kampfeswille sind gefragt sowie das Mobilisieren der letzten Kraftreserven im Endspurt vor der Winterpause gegen Köln und am Samstag beim SC Paderborn. Schließlich sind es die Pflichtspiele 30 und 31.

Dass es auch in den Partien gegen den Tabellenvorletzten aus Köln und bei Schlusslicht Paderborn erneut schief und weiter abwärts gehen könnte, fürchtet Hütter nicht. „Unser Blick geht grundsätzlich immer nach oben. Wir bleiben optimistisch“, meinte der Österreicher. „Ich bin davon überzeugt, dass wir alles raushauen und ein gutes Spiel machen.“ Momentan stützt nur die Statistik diese Zuversicht: Die Hessen gewannen die vergangenen vier Heimspiele gegen Köln, das allerdings zuletzt Bayer Leverkusen mit 2:0 besiegte.

Angesicht des auch langfristig reduzierten Kaders muss die Eintracht-Führung um Fredi Bobic wohl über personelle Auffrischung nachdenken. Dass möglicherweise der an Inter Mailand ausgeliehene, dort aber kaum eingesetzte Ante Rebic zurückkehren könnte, nährt ein Foto auf Instagram von Montag. Dort sieht man den Stürmer fröhlich in einem Frankfurter Restaurant umringt von einigen Eintracht-Spielern.

Ganz zufällig ist auch Hütter in das Lokal gekommen und hat nach eigener Auskunft 20 Minuten mit ihm gesprochen. „Ich habe mich gefreut, Ante zu sehen“, sagte der Coach. Gefragt, ob er sich eine Rückkehr von Rebic vorstellen könnte, antwortete er vielsagend: „Irgendwann wird er zurückkommen. Wann weiß ich nicht. Schau'n wir mal, wie es ausschauen wird.“

Nicht gut sieht es dagegen mit Rönnow und Torró aus, die sich beide im Spiel beim FC Schalke 04 (0:1) verletzt haben. Der dänische Keeper erlitt bei einem Abschlag einen Sehneneinriss am rechten Oberschenkel und wird rund sechs Wochen aussetzen müssen. Mittelfeldspieler Lucas Torró zog sich einen Riss des Innenbandes zu. Der Spanier wird voraussichtlich drei bis vier Monate fehlen.

Da Stammtorwart Kevin Trapp nach einer Schulterverletzung erst in der Rückrunde zurückerwartet wird, rückt gegen Köln Ersatztorwart Felix Wiedwald in die Startelf. Der 29-Jährige hatte Rönnow bereits gegen den VfL Wolfsburg vertreten, aber mit einem groben Patzer beim 0:2 zur Niederlage mit beigetragen. Dagegen kehrt Dominik Kohr nach einer Sperre von zwei Spielen wieder in den Kader zurück.

Der von Schalkes Torhüter Alexander Nübel übel gefoulte Mittelfeldspieler Mihat Gacinovic trainierte trotz seiner Rippenprellung am Dienstag wieder und will spielen. „Nach dem Zusammenprall ist es fast ein Wunder, dass das ein Thema sein kann“, sagte Hütter.

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