Fußball:Dopingkontrollen bei Costa Ricas Spielern nur Routine

Lesezeit: 1 min

Rio de Janeiro (dpa) - Der Fußballverband von Costa Rica befürchtet, dass fünf zusätzliche Doping-Kontrollen bei WM-Spielern des Überraschungs-Achtelfinalisten ein schlechtes Licht auf die Mannschaft werfen könnten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rio de Janeiro (dpa) - Der Fußballverband von Costa Rica befürchtet, dass fünf zusätzliche Doping-Kontrollen bei WM-Spielern des Überraschungs-Achtelfinalisten ein schlechtes Licht auf die Mannschaft werfen könnten.

Insgesamt sieben Spieler waren von den Dopingkontrolleuren des Weltverbandes FIFA nach dem Sieg des Außenseiters über Italien überprüft worden. Man wolle sich nicht über die „exzessiven“ Tests beschweren, da die FIFA zu allen Arten von Dopingkontrollen berechtigt sei, teilte Costa Ricas Verband mit. Es sei aber bedauerlich, dass so viele Spieler gerufen worden seien.

„Wir glauben an, akzeptieren und vertrauen den von der FIFA durchgeführten Dopingkontrollen, aber wir wollen eine Erklärung, warum so viele Spieler kontrolliert wurden“, sagte Adrian Gutierrez, ein hoher Funktionär des Verbands. Diese Situation könne dazu führen, dass die Mannschaft des Dopings verdächtigt werde.

Die FIFA hatte mitgeteilt, es habe sich bei den am Freitag nach dem 1:0 gegen Italien vorgenommenen Proben um reine Routinekontrollen gehandelt. Sie untersucht alle für Brasilien nominierten Spieler der 32 Teams mindestens einmal. Für 91 Prozent der WM-Akteure wurden diese Kontrollen vor dem Turnier vorgenommen. Die restlichen Spieler werden nun bei Spielen ihrer Teams zur Dopingkontrolle gebeten - zusätzlich zu den zwei obligatorischen Tests pro Mannschaft nach jedem Spiel.

Anlass für einen Dopingverdacht gäbe es ausdrücklich nicht, betonte die FIFA. Der große Außenseiter Costa Rica hat durch die Siege gegen Uruguay (3:1) und Italien (1:0) in der Gruppe D bereits vor dem Spiel gegen die ausgeschiedenen Engländer das Achtelfinale erreicht und damit für eine der größten Überraschungen der WM-Geschichte gesorgt.

Costa Ricas Trainer Jorge Luis Pinto betonte indessen, er freue sich über die Kontrollen. Negative Proben würden zeigen, dass seine Mannschaft einfach nur gut vorbereitet in das Turnier gegangen sei. „Ich liebe diese Tests. Wenn ihr wollt, könnt ihr im nächsten Spiel alle elf Feldspieler und sogar mich testen“, sagte er.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: