Fußball:Borussia Dortmund mit 4:2-Sieg gegen FSV Mainz

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Dortmund (dpa) - Auf den Rängen tanzten restlos begeisterte Dortmund-Fans unter den 80 500 Zuschauern im ausverkauften Stadion den BVB-Walzer, im Medienraum umarmten sich die Cheftrainer Jürgen Klopp und Thomas Tuchel innig.

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Dortmund (dpa) - Auf den Rängen tanzten restlos begeisterte Dortmund-Fans unter den 80 500 Zuschauern im ausverkauften Stadion den BVB-Walzer, im Medienraum umarmten sich die Cheftrainer Jürgen Klopp und Thomas Tuchel innig.

Und Tuchel, Klopps Nachfolger beim FSV Mainz 05, erkannte nach dem 2:4 (1:2) seiner Europa-League-Aspiranten die Überlegenheit, Spielkunst und gnadenlose Effektivität der Schwarz-Gelben neidlos an: „So ist es definitiv nicht unsere Liga.“

Tuchel wusste: „Wir mussten unsere absolute Bestleistung abrufen, um überhaupt eine Chance zu haben.“ Doch weil die FSV-Profis das in einer Begegnung mit höchstem Unterhaltungswert nicht immer konnten, war es durch den FSV nicht zu verhindern, dass sich die Borussia mit dem „verdienten Sieg“ (Tuchel) zum vierten Mal nacheinander direkt für die Champions League qualifizierte.

Klopp empfand es mehr als angenehm, dass er mit dem BVB das erste Saisonziel vorzeitig erreicht hatte: „Ich bin so gut drauf.“ Vier Tage nach dem 2:0 gegen Wolfsburg und dem Einzug in das Cup-Endspiel am 17. Mai in Berlin gegen Bayern München machten Milos Jojic (6.), Torjäger Robert Lewandowski (18.), Lukasz Piszczek (56.) und Marco Reus (79./Handelfmeter) den Erfolg und den Königsklassenstart perfekt.

Für Klopp war es „herausragend gut“, was sein Team zum Abschluss der fünften englischen BVB-Woche bot: „Das war stark, tolle Tore gegen einen richtig guten Gegner.“ Schon nach knapp drei Minuten hätte die Borussia führen können, doch ein Reus-Freistoß aus 25 Metern klatschte an den Pfosten. „Da haben sie den inneren Schweinehund besiegt und sind nur noch gelaufen“, konstatierte Klopp.

Kurz danach war das 1:0 fällig: Jojic' Schuss wurde von Oliver Kirch mit angelegter Hand ins Netz abgefälscht. Die Mainzer reklamierten bei Schiedsrichter Markus Schmidt vergeblich auf Nichtanerkennung des Treffers, ließen sich aber keineswegs beirren und schafften durch den Japaner Shinji Okazaki (14.) das 1:1, als Mats Hummels den Ball unhaltbar für Roman-Weidenfeller-Ersatz Mitchell Langerak ins BVB-Tor ablenkte.

Das Spektakel lief. Lewandowski nahm ein Zuspiel von Henrich Mchitarjan auf und ließ FSV-Keeper Loris Karius bei seinem 101. BVB-Pflichtspieltreffer keine Abwehrchance. Mainz suchte indes weiter seine Chancen und hatte durch Eric Maxim Choupo-Moting (25.) die Möglichkeit zum 2:2 - sein Kopfball strich knapp am Gehäuse vorbei. Nach 36 Minuten verfehlte ein Reus-Flachschuss sein Ziel nur um einen halben Meter.

Der BVB setzte seinen Sturmlauf nach dem Wechsel fort und hatte binnen zwei Minuten dreimal die Chance, auf 3:1 zu erhöhen. Stattdessen fiel nach einem Blackout von Nuri Sahin, der Okazaki den Ball in die Füße spielte, das 2:2 (53.). Doch Piszczek legte nur drei Minuten danach per Kopf den dritten Borussia-Treffer nach. Dann foulte Nikolce Noveski Lewandowski - der Elfmeterpfiff blieb trotz aller BVB-Proteste ebenso aus wie bei Okazakis vermeintlichem Handspiel auf der Linie (67.).

Die Entscheidung fiel durch Reus' Handelfmeter, den Niko Bungert in seinem 100. Erstligaeinsatz für den FSV verschuldet hatte und deswegen mit Rot vom Feld musste. „Es erleichtert mich total. Aber es war oft sehr eng“, hielt Klopp, der als Coach und Spieler 575 Partien für den FSV bestritt, nach dem fünften Pflichtspielerfolg in Serie fest.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 50,5 - 49,5

Torschüsse: 29 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 52,8 - 47,2

Fouls: 9 - 18

Ecken: 12 - 2

Quelle: optasports.com

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