Berlin:Union mit Fragezeichen nach Bad Saarow

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Trainer Urs Fischer (M) gibt Anweisungen während einer Trainingseinheit. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

Nach dem ersten Mannschaftstraining ging es für Sebastian Griesbeck und Niko Gießelmann mit den neuen Kollegen von Union Berlin gleich in die Idylle...

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Berlin (dpa) - Nach dem ersten Mannschaftstraining ging es für Sebastian Griesbeck und Niko Gießelmann mit den neuen Kollegen von Union Berlin gleich in die Idylle Brandenburgs. Fernab der Hauptstadt will der Fußball-Bundesligist bis zum Wochenende wie gewohnt in Bad Saarow die Grundlagen für die zweite Saison im Oberhaus legen. Doch viele Fragezeichen begleiten den Tross der Eisernen um Trainer Urs Fischer. „Ich arbeite mit dem Material, das zur Verfügung steht“, sagte der Schweizer Coach vor der Abfahrt. Die lange Transferperiode bis Oktober will Fischer nicht als Problem empfinden. Doch einige Veränderungen im Union-Kader wird es sicher noch geben.

Am Donnerstag arbeitete Fischer zunächst mit 22 Spielern im Stadion An der Alten Försterei. Noch nicht mit dabei war im Gegensatz zu den Zugängen Griesbeck und Gießelmann der dritte Neue. Der Japaner Keita Endo, der von Yokohama Marinos ausgeliehen wurde, wird in den kommenden Tagen erwartet. „Wir wollen ihn erstmal richtig ankommen lassen in Berlin. Das braucht sicher Zeit“, sagte Fischer.

Während Akaki Gogia nach langer Verletzungspause in Folge eines Kreuzbandrisses wieder mittrainieren konnte, war das Team noch nicht vollständig. Unter anderen fehlte der Schwede Sebastian Andersson krankheitsbedingt. Ob er nach Bad Saarow nachreist war noch offen. Der Stürmer ist ein Wechselkandidat mit angeblichen Angeboten aus der Bundesliga und England.

Einen Testspieler hatte Fischer im Blick. Torwart Alexander Brunst, nach seinem Abschied beim Drittligisten 1. FC Magdeburg ohne Verein, darf bei den Eisernen vorspielen. Die nach dem Abschied von Rafal Gikiewicz noch gesuchte Nummer 1 dürfte der 25-Jährige kaum werden. Aber eigentlich braucht Union auch zwei neue Schlussmänner. Kandidat für den Stammposten soll Ex-Weltmeister Ron-Robert Zieler sein. Doch hier hängt es sicher auch an den begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Köpenicker.

Nach der Rückkehr aus Bad Saarow gehen die Blicke bei Union zur DFL. Zum Saisonstart am 18. September strebt man weiterhin eine Vollauslastung des eigenen Stadions an und zeigt sich wenig begeistert von einem drohenden Stehplatzverbot. Dies will die Deutsche Fußball Liga durchsetzen, wenn in der neuen Saison Zuschauer in eingeschränkter Zahl zugelassen werden sollten.

„Das sind Vorschläge, die uns sicher am heftigsten treffen würden, denn natürlich hat unser Stadion eine Spezifik, auf die wir nicht verzichten können und wollen, nämlich drei von vier Seiten sind Stehränge“, sagte Unions Geschäftsführer Kommunikation, Christian Arbeit, bei radioeins.

Entsprechende Anträge des DFL-Präsidiums stehen bei der virtuellen Außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am kommenden Dienstag zur Abstimmung. „Wir werden alles tun, um unsere Position deutlich und verständlich zu machen“, kündigte Arbeit an.

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