Berlin:Klare Worte von Dardai: „Jeder sieht, wo wir stehen“

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Berlin (dpa) - Lange hat sich Pal Dardai gegen das Wort Krise gewährt. Nun aber wählte der Trainer angesichts der schwierigsten Phase für den Berliner Club seit drei Jahren klare Worte. "Jeder sieht, wo wir stehen. Es ist eng", erklärte der Chefcoach trotz des jüngsten Remis beim FC Augsburg. Tabellenplatz zwölf ist trügerisch. Nur noch drei Zähler ist Hertha BSC vom Abstiegs-Relegationsplatz entfernt. Am frühen Morgen nach der Rückkehr vom 1:1 beim überlegenen FCA fahndete Dardai zusammen mit seinem Trainerstab nach den Gründen für die auffälligen Defizite. Die Spieler wirken körperlich und mental ausgelaugt, Spielwitz und Ideen fehlen.

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Berlin (dpa) - Lange hat sich Pal Dardai gegen das Wort Krise gewährt. Nun aber wählte der Trainer angesichts der schwierigsten Phase für den Berliner Club seit drei Jahren klare Worte. „Jeder sieht, wo wir stehen. Es ist eng“, erklärte der Chefcoach trotz des jüngsten Remis beim FC Augsburg. Tabellenplatz zwölf ist trügerisch. Nur noch drei Zähler ist Hertha BSC vom Abstiegs-Relegationsplatz entfernt. Am frühen Morgen nach der Rückkehr vom 1:1 beim überlegenen FCA fahndete Dardai zusammen mit seinem Trainerstab nach den Gründen für die auffälligen Defizite. Die Spieler wirken körperlich und mental ausgelaugt, Spielwitz und Ideen fehlen.

„Natürlich kann man auch nach vorne kommen, wenn man eine Siegesserie hinbekommt“, sagte Dardai am Montag: „Aber wenn man nach hinten schaut, sieht das nicht gut aus.“ Am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen Hannover 96 entscheidet sich mit, wie die kommenden Wochen für den Hauptstadtclub laufen werden. „Dadurch ist es ein wichtiges Heimspiel“, sagte Dardai: „Wir müssen uns in kurzer Zeit steigern.“ Bis zur Winterpause will der Ungar 21 Punkte auf dem Konto haben, jetzt sind es 18. Nach Hannover wartet noch RB Leipzig.

Im November und Dezember holte Hertha in fünf Ligaspielen nur einen Sieg. In der Europa League kam gegen wenig fürchteinflößende Gegner das Aus. „Jetzt ist eine Situation, in der du gewinnen musst. Wenn du nicht gewinnst, stehst du auf einer Position, die sich keiner wünscht“, betonte Dardai und zog eine Parallele zu seiner ersten Saison als Chefcoach, als Hertha bis zum Schluss um den Klassenverbleib bangen musste. Das große Zittern will Dardai sich selbst, seiner Mannschaft und den Fans dieses Mal ersparen: „Wir wissen, wie schwer es war mit den Jungs vor drei Jahren.“

Deshalb wertete Dardai das Unentschieden in Augsburg dann doch noch als „wichtigen Punkt“. Auch wenn sein Stürmer Davie Selke bekannte: „Der Punkt war glücklich.“ Der Trainer sieht den psychologischen Effekt: „Ich glaube, das kommt mehr vom Kopf“, sagte er zu der Blockade bei seinen Profis. „Die anderen Ergebnisse hatte jeder gesehen. Wir haben zehn Minuten gut gespielt, dann kommen zwei riesen Fehlpässe, wo der Gegner in Führung gehen kann. Wir haben den Gegner eingeladen. Danach haben wir unsere ganze Ausrichtung verloren.“ Nur der späte Ausgleich durch den eingewechselten Salomon Kalou verhinderte die sechste Saisonniederlage in der Bundesliga.

Die fehlende Frische kann sich Dardai nicht so recht erklären, zumal er in der Europa League immer kräftig rotiert hatte. „Nach den Messungen und den Informationen der Fitnesstrainer noch am Freitag sollten alle fit sein. Davon habe ich persönlich auch nicht viel gesehen“, meinte der Trainer: Wir haben viele wichtige Zweikämpfe verloren und wenige Lösungen gefunden nach vorne. Und wir haben nicht einmal untereinander vier, fünf Pässe gespielt. Viel Zeit bleibt Dardai nicht für Korrekturen.

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