Fußball-Bundesligist:Hertha-Mitglied beantragt Abwahl des gesamten Präsidiums

Herthas Präsident Kay Bernstein vor einem Spiel. (Foto: Soeren Stache/dpa)

Nach einer eher ruhig verlaufenen Mitgliederversammlung im November dürfte es am kommenden Sonntag wieder hektischer bei Hertha BSC zugehen. Brisant ist ein Abwahlantrag.

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Berlin (dpa) - Dem vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten Hertha BSC steht am kommenden Sonntag eine sehr emotionale Mitgliederversammlung bevor. Neben den sportlichen und wirtschaftlichen Problemen sorgt ein Antrag eines Hertha-Mitglieds zur Abwahl des gesamten Präsidiums sowie des Aufsichtsratsvorsitzenden für weitere Brisanz. Hertha hat den Eingang des Antrags am Dienstag bestätigt. Zuerst hatten „Bild“ und der TV-Sender Sky darüber berichtet. 75 Prozent der Mitglieder auf der Versammlung müssen für eine Abwahl stimmen.

In der 30-seitigen Eingabe des Mitglieds sind gleich sechs Anträge enthalten, von denen der Verein vier Anträge als „nicht zulässig“ ablehnte. Zugelassen wurden dagegen die ersten beiden Anträge. Zum einen soll der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brüggemann abberufen werden. Brüggemann musste sich schon bei der letzten Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres einem Abwahlantrag stellen.

Im zweiten zugelassenen Antrag wird die Amtsführungsberechtigung des gesamten Präsidiums um Vereinschef Kay Bernstein angezweifelt. Die im vorigen Juni durchgeführten Nachwahlen seien wirksam, aber unvollständig, weil sie vorzeitig nach Erreichen einer Präsidiums-Mitgliederzahl von sieben abgebrochen worden seien. Hertha sprach indes von „rechtsfehlerhaften Begründung“ und strebt eine Satzungsänderung an. Während in der alten Fassung das Präsidium aus neun Mitgliedern bestand, sollen es künftig mindestens sieben und höchstens neun sein.

© dpa-infocom, dpa:230509-99-621911/2

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