Cuiaba (dpa) - Faryd Mondragon hielt voller Stolz den Spielball unter dem Arm und wischte zwei-, dreimal fast liebevoll einige Gebrauchsspuren von seinem „Brazuca“. In seinen Augen glitzerten Tränen der Rührung.
„Ich bin sehr glücklich. Das ist ein großer Moment in meiner Karriere, mit 43 Jahren bei einer WM zu spielen mit der Nationalmannschaft nach diesem langen Weg. Dieser Rekord gehört nicht nur mir, sondern dem ganzen Land“, sagte Kolumbiens Torwart.
Der 24. Juni 2014 wird wohl für immer in seinem Gedächtnis und für lange Zeit in den Annalen des Weltfußballs bleiben: Durch seine Einwechslung in der 84. Minute beim 4:1-Sieg im Gruppenspiel gegen Japan wurde er mit 43 Jahren und drei Tagen zum ältesten WM-Spieler der Geschichte und löste den Kameruner Roger Milla ab. Der Ball soll ihn immer daran erinnern: „Der ist für mein persönliches Museum. Das ist ein Teil von der FIFA. Und das ist sehr wichtig für mich“, sagte Mondragon.
Nach dem Schlusspfiff hatte der einstige Schlussmann des 1. FC Köln das Spielfeld in der Arena Pantanal fast für sich allein. „Faryd, Faryd, Faryd“, skandierten die tausenden Fans aus Kolumbien auf der Tribüne. Mondragon genoss dieses Bad in der Menge. „Ich will mich dafür bei allen meinen Kollegen bedanken“, sagte der Senior.