Fußball:Argentinien-Taktik: Auf jeden Fall mit Messi

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Rio de Janeiro (dpa) - Den Weg ins Finalstadion wollen Lionel Messi und seine argentinischen Mitstreiter nicht zum letzten Mal nehmen. Bei ihrem Auftaktspiel gegen Bosnien-Herzegowina können die Südamerikaner den ersten Schritt auf dem angestrebten Weg ins Endspiel am 13. Juli machen.

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Rio de Janeiro (dpa) - Den Weg ins Finalstadion wollen Lionel Messi und seine argentinischen Mitstreiter nicht zum letzten Mal nehmen. Bei ihrem Auftaktspiel gegen Bosnien-Herzegowina können die Südamerikaner den ersten Schritt auf dem angestrebten Weg ins Endspiel am 13. Juli machen.

„Ich träume davon, mit der Auswahl Titel zu gewinnen“, betonte Messi: „Das, was ich am meisten möchte, ist mit Argentinien zu gewinnen.“ Es wird auch Zeit. 28 Jahre wartet die derzeit wirtschaftlich schon wieder angeschlagene Nation auf den dritten WM-Titel nach 1978 im eigenen Land und 1986 in Mexiko. Die letzte Final-Teilnahme liegt 24 Jahre zurück und endete für Diego Maradona & Co. nach einer Niederlage gegen Deutschland in einem Tränenmeer. Anno 2014 hat die „Hand Gottes“ mit der Nationalmannschaft nur noch aus der Ferne zu tun; Maradona arbeitet als TV-Experte für einen Sender aus Venezuela.

Unter seinem Nach-Nachfolger Alejandro Sabella - Sergio Batista hatte nach Maradonas Aus im Sommer 2010 übernommen - scheint die Mannschaft reif, den vielen unmissverständlichen Spruchbändern bei der Begrüßung in ihrem WM-Camp (Willkommen, zukünftiger Weltmeister) die entsprechenden Taten folgen zu lassen. Dabei will Sabella gegen Bosnien-Herzegowina womöglich noch nicht seine geballte Offensivpower aufs Feld schicken.

Vor rund acht Monaten gewann das Team - ohne den damals verletzten Messi - in einem 5-3-2-System gegen die Mannschaft vom Balkan. Nachdem tagelang über den möglichen dritten Stürmer neben Messi und dessen Zimmerkollegen Sergio Agüero gerätselt worden war, probierte Sabella zwei Tage vor dem Match im berühmten Maracanã die Fünfer-Variante in der als nicht prachtvoll verschrienen Abwehr.

Zumal in Edin Dzeko ein brandgefährlicher Angreifer in Reihen des WM-Debütanten Bosnien-Herzegowina steht. „Er ist ein großartiger Spieler und ein kraftvoller Stürmer“, warnte Verteidiger Pablo Zabaleta. Er muss es wissen, wie Agüero und auch Ex-Bayern-Profi Martin Demichelis spielt er mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi bei Manchester City. Zusammen gewannen sie die englische Meisterschaft.

Große Geheimnisse gibt es ohnehin nicht mehr. Also verriet der gegnerische Coach auch schon, dass er für Messi keinen Spieler als Manndecker opfern wolle. „Manchmal steht Messi einige Minuten herum, ohne ins Spiel involviert zu sein“, meinte Safet Susic.

Sobald Messi aber den Ball habe, müsse einer seiner Spieler bei ihm sein. Schließlich ist Messis Gier nach seinem zweiten WM-Treffer in acht Jahren groß geworden. Sein bislang einziges Tor gelang ihm zum 6:0-Endstand am 16. Juni 2006 gegen Serbien und Montenegro.

Und er brennt auf diese WM, die seine und die der argentinischen Nationalmannschaft werden soll: „Ich kann es nicht mehr erwarten, auf dem Feld zu stehen“, schrieb er bei „Facebook“. „Er ist glücklich, und dann zeigt er immer seine beste Leistung“, meinte sein Vereinskollege vom FC Barcelona und Kapitäns-Vorgänger, Javier Mascherano.

Gegner Bosnien-Herzegowina kann die Aufgabe gelassen angehen. „Wir haben im ersten Spiel nicht viel zu verlieren, da ist Argentinien hoher Favorit, glaube ich“, stellte Hoffenheims Sejad Salihovic fest. In dem mit Bundeslia-Profis gespickten Team war er zuletzt wegen einer Oberschenkelverletzung nicht voll belastbar. „Für uns zählen vor allem die Spiele gegen Nigeria und Iran“, betonte Coach Susic.

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