Fußball:Allagui beendet Herthas schwarze Serie

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Berlin (dpa) - Joker Sami Allagui hat die schwarze Serie von Hertha BSC beendet und zugleich seinem Ex-Club eine sportliche Krise beschert. Durch einen Doppelpack des tunesischen Nationalspielers gewann der Aufsteiger aus Berlin in der Fußball-Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 mit 3:1 (0:1).

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Berlin (dpa) - Joker Sami Allagui hat die schwarze Serie von Hertha BSC beendet und zugleich seinem Ex-Club eine sportliche Krise beschert. Durch einen Doppelpack des tunesischen Nationalspielers gewann der Aufsteiger aus Berlin in der Fußball-Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 mit 3:1 (0:1).

Hertha-Coach Jos Luhukay bewies dabei diesmal ein goldenes Händchen, als er nach der Pause Allagui einwechselte. „Wenn wir jedes Spiel gewinnen, kann ich mit der Jokerrolle leben“, sagte der Matchwinner. Für das Mainzer Team von Trainer Thomas Tuchel war es schon die fünfte Pflichtspiel-Niederlage nacheinander.

Der ehemalige Mainzer Allagui drehte mit seinen Toren (48. und 73. Minute) die Partie. Änis Ben-Hatira machte vor 40 969 Zuschauern am siebten Liga-Spieltag den dritten Berliner Heimsieg perfekt (74.). Nicolai Müller hatte mit seinem sechsten Saisontreffer die später stark abbauenden Mainzer in Führung gebracht (7.). Mit elf Punkten rückte der Aufsteiger in der Tabelle auf Rang fünf vor. Mainz ist mit neun Punkten Elfter. „Es war schon Frust dabei, den wir uns von der Seele geballert haben“, erklärte Ben-Hatira.

Luhukay hatte nach dem peinlichen Pokal-Aus in Kaiserslautern (1:3) wieder acht Stammkräfte in die Startformation hineinrotiert. Doch zunächst zeigte sich sein Team verunsichert. Die Mainzer waren von Tuchel, der von einer Grippe genesen war, zunächst bestens eingestellt. Kompakt machten sie die Räume eng - und nutzten gleich zu Beginn eine Schlafeinlage der Berliner Defensive.

Eric-Maxim Choupo-Moting konnte ungehindert von Peter Pekarik und Hertha-Kapitän Fabian Lustenberger den Ball in den Berliner Strafraum bugsieren, wo Müller schneller reagierte als der Japaner Hajime Hosogai. Das spielte den Gästen, die wie Hertha gegen einen Zweitligisten aus dem Pokal ausgeschieden waren, zunächst in die Karten. Das 4-1-4-1-System von Tuchel verhinderte lange Zeit Hertha-Chancen. Bis auf zwei Fernschüsse von Ronny (11. und 40.), von denen zumindest der erste den nach auskurierter Verletzung wieder fitten Heinz Müller forderte, geriet das Mainzer Tor nicht in Gefahr.

Luhukay reagierte mit einem zusätzlichen Offensivmann nach der Pause - mit schnellem Erfolg. „Der Trainer ist lauter geworden als sonst und hat uns wach gemacht“, berichtete Kapitän Lustenberger von der Kabinenansprache. Ben-Hatira schickte Ramos, der Müller umkurvte und Allagui perfekt bediente. Vor seinem fünften Saisontor düpierte der tunesische Nationalspieler den Mainzer Joo-Ho Park und schoss den Ball Müller durch die Beine.

Tuchel musste seine komplette Innenverteidigung umstellen, da Kapitän Nikolce Noveski und Bo Svensson angeschlagen nicht weitermachen konnten. Das konnten die Gäste nicht kompensieren. Nach schönem Pass von Per Ciljan Skjelbred setzte Ben-Hatira mit einem 20-Meter-Schuss den Schlusspunkt. „Das ist typisch für eine Mannschaft in unserer Situation“, sagte Niki Dige Zimling zum lange guten Spiel und zu dem anschließenden Einbruch der Mainzer. „Man kriegt nichts geschenkt, man muss sich alles erarbeiten“, ergänzte Nicolai Müller.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 63 - 37

Torschüsse: 9 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 50 - 50

Fouls: 27 - 20

Ecken: 5 - 5

Quelle: optasports.com

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