Franz Beckenbauer ist tot. Die deutsche Fußball-Legende starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am Montag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist", teilte die Familie mit. "Wir bitten, in Stille trauern zu können und von allen Fragen abzusehen."
Beckenbauer gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Als Spieler hatte er seine erfolgreichste und prägendste Zeit beim FC Bayern München, wo er von 1964 bis 1977 spielte. Mit den Bayern gewann er 1974, 1975 und 1976 den Europapokal der Landesmeister, mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 1974 im eigenen Land Weltmeister. Zudem war er für den Hamburger Sportverein und New York Cosmos aktiv.
In seiner späteren Karriere als Trainer holte er erneut den WM-Titel, als die deutsche Nationalmannschaft 1990 in Italien gewann. Er ist nur einer von drei Fußballern, die als Spieler und Trainer Weltmeister wurden.
Nach seiner Zeit als Trainer und Vereinsfunktionär versuchte der Deutsche Fußball-Bund den Glanz der "Lichtgestalt" für die WM 2006 in Deutschland zu nutzen und machte ihn zum Präsidenten des Organisationskomitees. Seine Rolle dort warf später, im Zuge der Ermittlungen rund um das Sommermärchen und dubiose Millionenzahlungen, einen Schatten auf sein Lebenswerk.
In den letzten Jahren wurde es ruhiger um Beckenbauer. Zuletzt häuften sich die Nachrichten über seinen schlechten Gesundheitszustand. "Es geht ihm nicht gut. Es ist ein ständiges Auf und Ab", sagte sein Bruder Walter in einer Dokumentation der ARD über das Leben von Franz Beckenbauer. Der Film wird ausgerechnet einen Tag nach seinem Todestag das erste Mal ausgestrahlt.
