Thomas Tuchel hatte ein paar gute Nachrichten, als er am Freitagmittag über die Personalsituation vor dem Spitzenspiel in Leverkusen an diesem Samstag (18.30 Uhr) sprach: Joshua Kimmich und Dayot Upamecano haben ihre Verletzungen auskuriert, Min-jae Kim ist vom Asien-Cup zurückgekehrt. Und doch wird der Trainer des FC Bayern womöglich bis eineinhalb Stunden vor Anpfiff nicht wissen, wie seine Startelf für das bislang wichtigste Spiel der Saison aussieht.
Der Einsatz von Manuel Neuer, der wegen Knieproblemen in dieser Woche bis Freitag nicht mit der Mannschaft trainiert hatte, ist fraglich. "Er kriegt von uns Zeit am Samstag bis 17 Uhr", sagte Tuchel. Dann werde der Nationaltorwart mitteilen, ob er fit sei. Ansonsten steht sein Ersatz Sven Ulreich im Tor.
In der Abwehr gibt es so viele Optionen wie lange nicht mehr, aber auch eine entscheidende weniger: Linksverteidiger Alphonso Davies wird ausfallen. Den schnellen rechten Flügelspieler Jeremie Frimpong müssen die Münchner also anders stoppen als mit ihrem schnellsten Mann.
Über seinen Plan verriet Tuchel natürlich wenig, er wirkte zugleich sehr entschlossen. "Wir fahren nach Leverkusen, um den Spieß umzudrehen und die Karten auf den Tisch zu legen", sagte er: "Es ist eine außergewöhnliche Gelegenheit. Es ist nicht der Moment, groß zu taktieren. Wir werden bereit sein, sie abzufordern, und fahren nach Leverkusen, um zu gewinnen."