Als sich die Verantwortlichen beim FC Bayern Ende März rhetorisch wanden, um der verblüfften Fußballrepublik zu erklären, weshalb sie den Trainer Julian Nagelsmann während dessen Skiurlaubs vor die Almhütte gesetzt hatten, da führten sie ein interessantes Argument ins Feld: Es seien die Ziele "auch der kommenden Saison gefährdet", sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn. Vier Wochen später stellt sich angesichts des Ausscheidens aus zwei von drei Wettbewerben unter Nagelsmanns Nachfolger Thomas Tuchel die Frage: Wäre es nicht schlauer gewesen, sich zunächst ausschließlich auf die Ziele der laufenden Saison zu konzentrieren, statt kurz vor der entscheidenden Phase in der Champions League den Trainer zu wechseln?
FC Bayern:So eine Entscheidung muss man erst mal hinbekommen
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Der spektakuläre Trainerwechsel hat bei den Bayern die Saison nicht gerettet und bereits jetzt Thomas Tuchel beschädigt. Dennoch fehlt die Fantasie, dass jemand dafür Verantwortung übernehmen muss - wenn doch, würde es spannend.
Kommentar von Philipp Schneider
Bayerns Aus in der Champions League:Ein Verein sucht Erklärungen
Nach dem 1:1 gegen Manchester City rechtfertigen sich die Chefs wegen des Trainerwechsels und der Kaderstruktur ohne echten Stürmer. Und Thomas Tuchel muss sich fragen, ob er in einer Art Rocky-Horror-Show gelandet ist.
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