FC Bayern gegen Gladbach:Guardiola plagen Sorgen

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Pep Guardiola hofft auf die Genesung vieler verletzter Spieler nach der Winterpause. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach lob Bayern-Trainer Pep Guardiola den Gegner in höchsten Tönen.
  • Die vielen Verletzten im Bayern-Kader machen ihm Sorgen.
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Von Benedikt Warmbrunn

Pep Guardiola streckt seine Hand in die Höhe, es geht jetzt um eines seiner liebsten Themen, um das, was von einem Trainer bleibt: sein ideelles Erbe. Guardiola streckt also seine Hand in die Höhe, er hat sie schon bis zum Kinn gestreckt, "meine Meinung von Lucien Favre ist so", sagt er, seine Hand ist nun schon lange an der Stirn vorbei, "sie ist also sehr hoch".

Guardiola, der Trainer des FC Bayern, referiert am Freitagmittag ausführlich über die jüngere taktische Geschichte von Borussia Mönchengladbach, vor allem den ehemaligen Trainer Lucien Favre lobt er. "Jungs", sagt er, "Lucien Favre hat wahnsinnig viel geleistet in Mönchengladbach." Unter ihm habe die Mannschaft stets Kontrolle über das Spiel gehabt, sie habe wenig Platz zwischen den eigenen Reihen gelassen, habe im Raum verteidigt - all das sind Strukturelemente, die Guardiola, den taktischen Denker, weiterhin beeindrucken.

Guardiola erwartet aggressive Gladbacher

Wenn seine Mannschaft nun an diesem Samstag (15.30 Uhr) in Mönchengladbach antritt, wird die Borussia allerdings nicht mehr von Lucien Favre betreut, sondern von André Schubert - für Guardiola ist es also eine ganz andere Borussia. "Die aktuelle Mannschaft spielt sehr aggressiv nach vorne, lässt einem keine Zeit zum Denken" - ob ihm das besser gefällt, lässt der Katalane offen. Er betont nur, dass beide Trainer und beide Mannschaften "sehr, sehr gut" seien.

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Mehrere Minuten lang spricht Guardiola über Favre und Schubert, es sind angenehme Minuten für ihn; obwohl er sich gegen die These wehren muss, dass Mönchengladbach sein Angstgegner in der Bundesliga sei ("Wir haben nur einmal gegen Gladbach verloren - aber viermal gegen Gladbach gespielt"). Die Minuten sind aber vor allem auch so angenehm für Guardiola, weil er in ihnen nicht über die eigene Mannschaft sprechen muss.

In dieses Wochenende, an dem der FC Bayern die sogenannte Herbstmeisterschaft gewinnen kann, geht Guardiola auch mit Verletzungssorgen. David Alaba fällt aufgrund einer Kapselverletzung im linken Sprunggelenk für den Rest der Hinrunde aus, auch Arjen Robben und Douglas Costa werden in Mönchengladbach fehlen, die beiden Außenbahnspieler plagen seit dem Champions-League-Spiel Ende November gegen Olympiakos Piräus muskuläre Probleme. Hinzu kommen die ohnehin schon länger verletzten Thiago, Juan Bernat und Mario Götze.

"Wichtig ist, dass alle nach der Winterpause fit sind", sagt Guardiola. Mit Ausnahme von Götze erwartet er sie alle zum Trainingsauftakt Anfang Januar zurück; mit dem deutschen Nationalspieler rechnet er ein paar Wochen später.

Franck Ribéry, einen anderen Langzeitverletzten, konnte Guardiola in dieser Woche wieder im Training beobachten. "Das ist eine große Nachricht für uns", sagt Guardiola am Freitagmittag, etwas vage kündigt er an: "Ich denke, dass er noch vor der Winterpause zurückkommen wird." Wenige Stunden später bestätigt er seine eigene Prognose - und nominiert Ribéry für das Spiel in Mönchengladbach.

© SZ vom 05.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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