FC Bayern gegen Freiburg:Guardiola ohne Spanier

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Pep Guardiola muss ohne seinen Wunschspieler Thiago auskommen. (Foto: dpa)

Nach drei Siegen zum Bundesliga-Auftakt zeigt Bayern-Coach Pep Guardiola großen Respekt vor dem SC Freiburg - auch weil er auf Javier Martínez und seinen Wunschspieler Thiago verzichten muss. Der Coach deutet an, wie sehr er Thiago vermissen wird.

Von Benedikt Warmbrunn

Letzte Frage, bitte. Sie geht an den Kollegen aus Katalonien, Pep Guardiola übersetzt, dass er nach seinen ersten Eindrücken von der Bundesliga befragt wurde. Der Trainer des FC Bayern lobt die Zuschauer, "sie tanzen und tanzen und tanzen", er lobt die Schiedsrichter, "du kannst mit ihnen sprechen ohne Probleme". Alles in allem also "eine gute Atmosphäre".

Die Bundesliga als heile Welt, so war das für Guardiola in seinen ersten drei Spielen beim FC Bayern. Die Fans betanzten drei Siege, er selbst musste mit den Schiedsrichtern über keine spielentscheidende Szene zu Ungunsten seiner Mannschaft sprechen. Doch an diesem Dienstag (18.30 Uhr) tritt das Team beim SC Freiburg an, und Guardiola stellt sich auf eine Aufgabe ein, die schwer genug sein könnte, die heile Welt etwas zu zerstören.

Im Frühjahr hatte er sich in New York die Übertragung der damaligen Bundesligapartie angeschaut, "und für mich", sagt er, "ist Freiburg sehr, sehr gut": "Sie warten nicht ab, sind aggressiv, haben ein gutes Aufbauspiel, mit den Innenverteidigern, mit den Außenverteidigern." Aber natürlich, sagt er, "müssen wir in der Lage sein zu funktionieren".

Verzichten muss Guardiola in Freiburg auf die beiden Spanier Javier Martínez und Thiago Alcántara. Martínez fehlt wie schon am Wochenende gegen Nürnberg aufgrund von Adduktorenproblemen, Thiago wurde am Montag am Syndesmoseband des rechten Sprunggelenks operiert, er muss bis zu sechs Wochen lang mit Krücken laufen. Guardiola rechnet erst im November wieder mit dem Zugang aus Barcelona, den er ja auch geholt hatte, um seine Vorstellung von Ballbesitz und Spielaufbau schneller auf dem Platz sichtbar werden zu lassen. "Er ist ein spezieller Spieler", sagt Guardiola über Thiago, "wir werden ihn vermissen."

Wer nun in Freiburg und am Freitag beim Europäischen Supercup in Prag gegen den FC Chelsea das zentrale Mittelfelddreieck bilden wird, ließ Guardiola kokettierend offen ("Ich weiß es nicht!"). Er verwies stattdessen auf sein Personal, auf Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thomas Müller, Mario Götze, auch Jan Kirchhoff, der Zugang aus Mainz, sagt er, "hat gut gespielt in der Sommervorbereitung im defensiven Mittelfeld".

Letzte Frage, bitte. Pressesprecher Markus Hörwick wiederholt sich. Diese letzte Frage kreist um die Aussage von Chelsea-Trainer José Mourinho, Guardiolas einstigem Rivalen aus der spanischen Primera División. Mourinho hatte gesagt, dass der FC Bayern unter Guardiolas Vorgänger Jupp Heynckes die beste Mannschaft der Welt gewesen sei, ob dies weiter so sei, da sei er sich nicht sicher. Ob also er, Guardiola, finde, dass der FC Bayern zurzeit den besten, den schönsten Fußball der Welt spiele? "Oh", sagt Guardiola, "es ist nichts zu sagen. Markus hat gesagt: letzte Frage." Dann geht er.

© SZ vom 27.08.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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