FC Bayern: Einzelkritik:Erleichterte Einzelkämpfer

Ein Außenverteidiger, der die Schussrichtung verwechselt, ein Führungsspieler, der im Mittelfeld wie ein D-Zug agiert und ein Offensivmann, der Werbung in eigener Sache macht. Die Bayern in der Einzelkritik.

Maik Rosner, Freiburg

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(Foto: dpa)

Ein Außenverteidiger, der die Schussrichtung verwechselt, ein Führungsspieler, der im Mittelfeld wie ein D-Zug agiert und ein Offensivmann, der Werbung in eigener Sache macht. Die Bayern in der Einzelkritik. Thomas Kraft Bekam nach 40 Sekunden gleich den ersten Schuss aufs Tor. Reagierte dabei sicher. War damit auf die weiteren Angriffe der Freiburger vorbereitet, die seine Kollegen häufig nicht ordentlich unterbanden. Musste nach einem Missverständnis mit Gustavo erneut den Retter geben, spielte dabei aber Foul und verursachte einen Elfmeter. Hielt den, weil Cisse schwach und recht mittig schoss. Durfte sich deshalb aber nicht wirklich als Elfmeterheld feiern lassen, denn er wurde eher von Cisse gerettet. War beim 1:1 gegen den Freiburger Angreifer machtlos. Hielt kurz vor Schluss den glücklichen Sieg fest.

FC Bayern: Einzelkritik

Philipp Lahm

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(Foto: AFP)

Muss sich langsam Sorgen machen, seinen Ruf als einer der besten Außenverteidiger zu verlieren. Spielte meist quer oder zurück. Und wenn er doch einmal einen Vorstoß oder Pass nach vorne wagte, missglückte das einige Male. Wenn er zum Beispiel Danijel Pranjic hieße, wäre das weniger überraschend.

FC Bayern: Einzelkritik

Daniel Van Buyten

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hat sich beim 2:3 gegen Inter Mailand rechtzeitig auswechseln lassen, um bei den beiden letzten Gegentoren nicht in Verdacht zu geraten. Suchte mit weiten Diagonalpässen immer wieder seinen Kumpel Ribery. Sorgte mit seinen Freundschaftsdiensten für zusätzliche Spielanteile des Franzosen. War ansonsten hinten häufig damit beschäftigt, vorangegangene Fehler auszubügeln.

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Luiz Gustavo

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(Foto: dapd)

Hat zwischendurch vorsichtshalber einmal klargestellt, dass er nun wirklich alle Positionen beim FC Bayern bereits gespielt hat, die er sich zutraut. Wurde nun wieder als Innenverteidiger eingesetzt. Nahm sich dabei vor allem Cisse an, wobei Cisse davon wenig zu spüren bekam. Leistete sich zahlreiche Nachlässigkeiten. Das Missverständnis mit Kraft führte zum Elfmeter, sein Stellungsfehler zum Ausgleich. Wird nicht als Idealbesetzung in der Innenverteidigung in Erinnerung bleiben. Kann glücklicherweise ja auch als defensiver Mittelfeldspieler oder linker Außenverteidiger aufgestellt werden.

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Danijel Pranjic

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(Foto: dpa)

Gilt nach der Ankündigung von Sportdirektor Christian Nerlinger, neue Abwehrspieler zu verpflichten, als akut gefährdet, seinen Platz als linker Außenverteidiger zu verlieren. Lieferte keine Argumente gegen diesen Plan. Spielte wie fast immer: Unauffällig, abgesehen von jenen Szenen, in denen er dem Gegner zu viel Raum ließ. Oder als er die Schussrichtung verwechselte und Kraft zu einer Rettungstat zwang.

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Bastian Schweinsteiger

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(Foto: AFP)

Zählt weiterhin zu den Führungsspielern der Mannschaft, obwohl er schon angemerkt hat, dass sie sich nicht immer führen lassen. Hätte ihnen einiges erzählen oder selbst für mehr Zug im Spiel sorgen können. Unterließ beides weitgehend, kämpfte aber. Deshalb zumindest ein Führungsspieler im D-Zug-Tempo.

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Toni Kroos

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(Foto: dapd)

Freut sich vielleicht schon auf seinen ehemaligen Trainer Jupp Heynckes, der ja aus Leverkusen zurückerwartet wird und große Stücke auf ihn hält. Verbirgt diese Vorfreude aber so geschickt wie derzeit seine Fähigkeiten. Spielte so wie die meisten Kollegen über weite Strecken: ideenlos bis lethargisch. Musste sich danach wie die Mitspieler den Spott der Freiburger Fans anhören, die "nie mehr Deutscher Meister" sangen.

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Arjen Robben

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(Foto: dpa)

Trug beim Aufwärmen als einziger ein Leibchen. Findet die Vorstellung Europa League derart ermüdend, dass er sich dann wohl am liebsten auswechseln lassen würde. Konnte wenig dagegen unternehmen, dass es nicht so kommt. Musste nach einer halben Stunde leicht angeschlagen vom Platz. Zurück zum Leibchen.

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Thomas Müller

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(Foto: dpa)

Fällt zur Zeit ja auch als vielseitig verwendbare Werbefigur auf. Darf zumindest für sich in Anspruch nehmen, vor dem Spiel zurecht für Vertrauen der Fans geworben zu haben, als er Vollgas ankündigte. Lief, grätschte, rackerte viel und versuchte, Angriffe zu initiieren. Gab allerdings nur als einer der ganz wenigen Gas. Immerhin ein bisschen Werbung in eigener Sache, ehe er in der 71. Minute für den zweiten Stürmer Klose weichen musste.

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Franck Ribéry

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(Foto: AFP)

Wirkte anfangs inspiriert, vielleicht durch die Nähe zu seinem Heimatland Frankreich. Hatte zunächst einige hübsche Aktionen und leistete die Vorarbeit zur Führung. Wirkte danach allerdings, als sei er mit den Gedanken schon jenseits der Grenze - bei seinem Comeback in der Nationalmannschaft. Erinnerte sich erst spät wieder an die Bayern und tat, was er am besten kann: etwas, womit man nicht rechnet. In diesem Fall nicht mehr. Trat an und traf aus der Distanz zum 2:1. Zwei Minuten vor Schluss. Kommt jetzt doch mit guten Erinnerungen an Freiburg über die Grenze.

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Mario Gomez

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(Foto: dpa)

Hat offenbar die Rolle des Einzelkämpfers im Sturm derart verinnerlicht, dass er schon beim Einlaufen als einziger neben den Kollegen herlief. Musste danach warten, bis er auf dem Platz auffällig werden konnte. War dann aber sofort zur Stelle, als die Bayern erstmals vor das Tor der Freiburger kamen. Köpfte einen Freistoß von Ribery in der 9. Minute lässig zum 1:0 ein. Erzielte damit bereits sein 19. Saisontor. Hat damit auch in der Liga ein Alleinstellungsmerkmal.

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Hamit Altintop

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(Foto: dpa)

Kam bereits nach 30 Minuten für den angeschlagenen Robben. Brachte sich allein innerhalb seiner ersten 15 Minuten mehr ein als Robben in der doppelten Zeit. War auch danach auffällig. Verpasste die erneute Führung in der 63. Minute, als er Julian Schuster auf der Linie anschoss. Und in der 76. Minute, als er zunächst an Torwart Oliver Baumann und dann auch im Nachschuss scheiterte.

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(Foto: REUTERS)

Kam in der 71. Minute für Müller. Konnte als ruhiger Zeitgenosse das Phlegma der Kollegen auch nicht wirklich vertreiben. Hatte allerdings Pech, als Ömer Toprak in der 74. Minute auf der Linie genau im Schussweg stand.

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(Foto: REUTERS)

Kam in der 77. Minute für Kroos. Auch kein Phlegma-Vertreiber.

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