FC Bayern besiegt Düsseldorf:Und dann trifft Boateng

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Jérôme Boateng: kann prima hüpfen. (Foto: AFP)

Vier Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Arsenal lässt der FC Bayern viele klare Chancen aus und muss lange zittern. Erst kurz vor dem Ende der Partie köpft Jérôme Boateng den Siegtreffer gegen wackere Düsseldorfer.

Mit seinem ersten Bundesligator hat Jérôme Boateng den FC Bayern München vor einer Heimblamage gegen Fortuna Düsseldorf bewahrt. Kurz vor Schluss (86. Minute) war der Nationalspieler mit dem Siegtreffer für den deutschen Fußball-Rekordmeisters beim 3:2 (1:1) zur Stelle. Zuvor hatten Thomas Müller (45. Minute) und Franck Ribéry (73.) jeweils den Rückstand nach Gegentoren von Mathis Bolly (16.) und Andreas Lambertz (71.) ausgeglichen.

Vier Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Arsenal (Hinspiel 3:1) ließ der haushoch überlegene FC Bayern zu viele klare Chancen aus und musste lange zittern. Kurz vor dem Schlusspfiff verhinderte Boateng eine Überraschung, die hatte es dagegen vor dem Anpfiff gegeben - zumindest für Bayerns Trainer Jupp Heynckes.

Eine Offerte von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ("Jupp Heynckes macht hier bei Bayern einen fantastischen Job. Er ist einer der ganz großen Trainer in Europa. Wir haben ihm angeboten, weiterhin beim FC Bayern dabei zu sein") erreichte den scheidenden Trainer nach eigener Aussage zum ersten Mal. "Das überrascht mich. Da weiß ich bisher überhaupt nichts von", erklärte der Coach.

Auch auf dem Spielfeld tat sich zunächst Unerwartetes: Die mit zwei Viererreihen verteidigenden Düsseldorfer gingen in Führung. Zwar hatte Heynckes vor den kopfballstarken Gäste gewarnt, aber den nur 1,72 Meter großen Lambertz dürfte er dabei nicht gemeint haben. Der Fortuna-Kapitän legte unbedrängt nach einer Hereingabe von Johannes van den Bergh per Kopf auf Bolly ab, der Norweger verwertete im zweiten Spiel zum ersten Tor.

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Für die Bayern war es erst das fünfte Saisonspiel, in dem sie in Rückstand gerieten. Insgesamt aber erlebten die 71.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena schon vor der Pause eine klar überlegene Münchner Mannschaft, in der Abwehrchef Dante und Javi Martínez für das Arsenal-Spiel geschont wurden und Luiz Gustavo Spielpraxis bekam.

Die ganz dicken Chancen erspielte sich die Heynckes-Elf dabei erst nach einer knappen halben Stunde. In der 27. Minute wehrte Gäste-Torwart Fabian Giefer einen Kopfball von Mario Mandzukic mit einer Glanztat ab, den Nachschuss aus drei Metern ballerte Müller über das Tor. In der Folgezeit wurden reihenweise gute Möglichkeiten ausgelassen oder in letzter Sekunde abgewehrt. Erst nach einem Zuspiel von Philipp Lahm auf Müller kurz vor dem Halbzeitpfiff durften die Bayern-Fans endlich über ein eigenes Tor und nicht nur wie zuvor über Treffer der Schalker gegen Dortmund jubeln.

Bissiger als im ersten Durchgang traten die Bayern dann nach dem Seitenwechsel gegen harmlose Düsseldorfer auf. Die Chancenverwertung besserte sich aber lange nicht. Müller (54.) verfehlte per Kopf, ein Schuss von Mario Gomez (61.) wurde nur wenige Sekunden nach dessen Einwechslung abgewehrt, Müller (62.) kam einen Schritt zu spät, ein Schuss von Lahm (70.) wurde zur Ecke abgewehrt. Wie aus dem Nichts wurde das durch das 1:2 von Lambertz bestraft.

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Nach einem Abschlag von Giefer verlor Lahm ein Kopfballduell, der Fortuna-Kapitän nutzte den Freiraum und schloss sicher ab. Mit viel Willen stemmten sich die Platzherren gegen die drohende Niederlage, nach Vorarbeit des eingewechselten Claudio Pizarro glich Ribéry aus. In der spannenden Schlussphase traf Gomez per Kopf die Latte (83.) - Boateng erlöste die Münchner dann mit seinem Kopfball.

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