RB in der Europa League:Unfreundliche Lieder gegen Leipzig

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Munas Dabbur (Salzburg/r) und Willi Orban (Leipzig) kämpfen um den Ball. Meist waren die Österreicher schneller. (Foto: dpa)
  • Gegen RB Salzburg verliert Leipzig ein entscheidendes Duell in der Europa League.
  • Beim 0:1 gelingt dem Bundesligisten kaum etwas, das Aus droht.

Von Sebastian Fischer, Salzburg

"Bullidibumm" macht keine Unterschiede zwischen Bullen verschiedener Herkunft, er mag sie alle. "Bullidibumm", so heißt in wenig subtiler Anlehnung an den Hauptsponsor das Maskottchen des FC Salzburg, ein roter Bulle. Und am Donnerstag begrüßte er vor dem Europapokalspiel gegen RB Leipzig nicht nur die Spieler des Heimteams, sondern auch ein paar Gäste, als sie nach dem Aufwärmen vom Platz liefen: Stefan Ilsanker, Peter Gulacsi, Yussuf Poulsen. Faust an Faust, Brust an Brust, das sollte es dann für diesen Abend gewesen sein mit der Nähe zwischen zwei früher so eng verwandten Klubs.

Nähe? "Nonsens" hatte Leipzigs Vereinschef Oliver Mintzlaff vor dem Spiel den Verdacht genannt, Leipzig könne im Duell mit Salzburg bevorteilt werden. Schließlich ging es für den Bundesligisten ums Weiterkommen, während Salzburg souverän die Tabelle anführt. Tatsächlich war dieser Verdacht kaum zu erheben: Nach dem 3:2 im Hinspiel gewann Salzburg wieder, diesmal mit 1:0.

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Die Gäste aus Ostdeutschland, ohne die Leistungsträger Forsberg, Demme, Sabitzer und Kampl angetreten, spielten von Beginn an ohne Struktur im Angriff. Nach 20 Minuten, eine vielsagende Statistik, waren von 41 Pässen nur 20 angekommen. Insbesondere die Salzburger schienen um den Eindruck bemüht zu sein, nicht gegen den netten Bruder, sondern eher gegen einen unbeliebten Cousin zu spielen.

Die Zweikämpfe waren gelinde gesagt robust und nicht immer zielführend, so wie auch beim Dreikampf zwischen den Leipzigern Marcel Halstenberg (links) und Yussuf Poulsen sowie Salzburgs Diadie Samassékou (). Und die Salzburger Fans hatten ein paar klebrig patriotische Sprüche auf Transparente geschrieben und sangen unfreundliche Lieder über Leipzig. So niedlich das für Außenstehende wirken mag, es ging ja wirklich um die Hierarchie zwischen den Red-Bull-Klubs.

Obwohl Leipzig besser wurde, blieb Salzburg die stärkere Elf. In der 74. Minute schoss Fredrik Gukbrandsen nach einem schönen Angriff über den früheren Bremer Zlatko Junuzovic und Andreas Ulmer das 1:0. Salzburg war danach gar dem 2:0 nahe - und steht nun sicher in der Zwischenrunde. Und Leipzig, so viel zur Hierarchie, ist am letzten Spieltag davon abhängig, dass Salzburg in Glasgow gewinnt.

© SZ vom 30.11.18 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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