Die Ausgangslage in der Zwischenrunde war für beide Klubs gleich, doch nur Freiburg jubelt: Während der SC Freiburg in der Europa League einen 0:2-Rückstand aufholte und furios ins Achtelfinale stürmte, ist für Eintracht Frankfurt in der Conference League Schluss.
Im Rückspiel gegen den belgischen Tabellenführer Union Saint-Gilloise unterlag der Fußball-Bundesligist vor heimischen Publikum 1:2 (0:0). Nach dem unerklärlichen Einbruch im Hinspiel (2:2) hätte das Frankfurter Team von Trainer Dino Toppmöller für das Weiterkommen am Donnerstagabend gewinnen müssen.
Hingegen setzten sich die Freiburger mit einem starken Comeback gegen den französischen Meisterschaftzweiten RC Lens durch. Nach dem überzeugenden, aber torlosen Hinspiel in der Vorwoche gelang der Mannschaft von Trainer Christian Streich ein 3:2 (2:2, 0:2) nach Verlängerung - trotz des unglücklichen Halbzeitrückstands. Für die Freiburger war es der erste Erfolg nach zuvor fünf sieglosen Pflichtspielen in Serie - die Frankfurter ihrerseits warten nun seit fünf Partien auf ein Erfolgserlebnis.
Streich wechselt zur Pause Gregoritsch ein - und stärkt die Offensive
"Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht ganz so auf den Platz bekommen, wie wir es besprochen hatten", sagte Freiburgs Matthias Ginter, der nach Achillessehnenbeschwerden in den Kader zurückgekehrt war, nach dem Schlusspfiff. Die zweite Halbzeit aber sei hervorragend gewesen: "Wir sind verdient weiter."
Roland Sallai (67./90.+3) rettete die Breisgauer vor ausverkauften Rängen mit einem zwei Treffern zunächst in die Verlängerung. Dort erzielte der eingewechselte Michael Gregoritsch (99.) den Siegtreffer. "Wie oft darf man so etwas erleben, das ist so ein Spiel für die Ewigkeit", sagte Gregoritsch. Lens war durch David Pereira da Costa (28.) und Elye Wahi (45.+2) in Führung gegangen.
Wie im vergangenen Jahr stehen die Breisgauer damit im Europa-League-Achtelfinale, damals war Juventus Turin die Endstation. Lens hingegen musste den zweiten internationalen K.o. in dieser Saison hinnehmen, die Nordfranzosen waren zuvor aus der Champions League abgestiegen.
In Frankfurt bestraften Cameron Puertas (47.) und Dennis Eckert (80.) die derzeit schwächelnde Eintracht, der Anschluss durch Junior Dina Ebimbe (88.) kam zu spät. Der Europa-League-Sieger von 2022 schaffte es nicht, an die begeisternden Auftritte der vergangenen Jahre auf internationaler Bühne anzuknüpfen. Im ersten Duell in Belgien hatte die SGE trotz klarer Führung eine bessere Ausgangslage leichtfertig verspielt.