Elfmeter für England im EM-Halbfinale:Fehler im Graubereich

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Der Elfmeter für England gegen Dänemark war kein Elfmeter, aber das kommt vor. Fraglich ist eher, warum in einer solchen Situation der Bildschirm auf dem Feld nicht genutzt wird - auch im Interesse des Schiedsrichters.

Kommentar von Martin Schneider

Um die Frage direkt zu beantworten: Nein. Es war eher kein Elfmeter, als Raheem Sterling in der 104. Minute zu Boden ging. Alles, was man auf den Bildern sehen konnte, sprach gegen ein echtes Foul: Der Bewegungsablauf beim Fallen, vor allem, wenn man die Szene nicht in der Zeitlupe sah. Die weitgehend aussichtslose Position Sterlings in der Nähe der Grundlinie. Und die mutmaßliche Härte der Kontakte der beiden dänischen Gegenspieler, die bei einer vergleichbaren Situation im Mittelfeld vermutlich nicht dazu geführt hätten, dass Sterling den Weg Richtung Rasen sucht. In dieser Bewertung waren sich auch fast alle einig, bis auf Sterling, aber gut, das sei ihm verziehen.

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