Doping:Deutsche würden von Medaillen-Aberkennung profitieren

Leipzig (dpa) - Russland stellte als Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi mit 223 Athleten in allen 15 Sportarten die größte Delegation. Insgesamt gewannen die Athleten des Ausrichterlandes 33 Medaillen, darunter 13 Mal Gold, zudem 11 Silbermedaillen und 9 Bronzeplaketten. Mindestens 15 der Medaillengewinner sollen gedopt gewesen sein.

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Leipzig (dpa) - Russland stellte als Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi mit 223 Athleten in allen 15 Sportarten die größte Delegation. Insgesamt gewannen die Athleten des Ausrichterlandes 33 Medaillen, darunter 13 Mal Gold, zudem 11 Silbermedaillen und 9 Bronzeplaketten. Mindestens 15 der Medaillengewinner sollen gedopt gewesen sein.

Sollte das Internationale Olympische Komitee nach den Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA diese Medaillen nachträglich aberkennen, könnten deutsche Sportler davon profitieren. Die Deutsche Presse-Agentur listet mögliche Nachrücker auf:

BIATHLON: Sollte den Russen die Goldmedaille in der Männerstaffel aberkannt werden, würden Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp als Olympiasieger 2014 geführt werden.

EISKUNSTLAUF: Das mittlerweile getrennte Chemnitzer Eislaufpaar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy würde bei einer Disqualifikation der beiden russischen Paare Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow (Gold) und Ksenija Stolbowa/Fjodor Klimow (Silber) sogar vom dritten Platz aufs oberste Treppchen vorrücken.

EISSCHNELLLAUF: Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin, Claudia Pechstein, würde bei einer Aberkennung der Bronzemedaille der Russin Olga Graf auf Rang drei über 3000 Meter-Distanz landen. Die fünfmalige Olympiasiegerin aus Berlin hatte ihre angestrebte zehnte Olympia-Medaille bei ihren insgesamt sechsten Spielen um gut zwei Sekunden verpasst.

RODELN: Sollte der routinierte Russe Albert Demtschenko als Zweitplatzierter hinter Olympiasieger Felix Loch disqualifiziert werden, würde der Suhler Andi Langenhan, der hinter dem Italiener Armin Zöggeler Vierter wurde, Bronze bekommen.

SNOWBOARD: Der im US-Staat Washington geborene Doppel-Olympiasieger Vic Wild (Parallel-Riesenslalom/ Parallel-Slalom), der 2011 nach der Heirat mit Aljona Sawarsina die russische Staatsbürgerschaft annahm, würde im Falle eines Dopingbetruges dem Münchner Patrick Bussler im Riesenslalom zu Bronze verhelfen.

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