Frankfurt/Main (dpa) - DFB-Sportdirektor Rudi Völler (62) hat sich erneut für einen intensiveren Austausch zwischen der A-Nationalmannschaft und dem U21-Team stark gemacht.
„Die Verzahnung zwischen den beiden wichtigsten Mannschaften des DFB, die muss einfach wieder vorhanden sein“, sagte Völler im TV-Sender ProSieben Maxx beim U21-Länderspiels zwischen Deutschland und Japan in Frankfurt. Es sei ein „großes Ziel“, Spieler aus der U21 „wieder näher ranzuführen“.
Dass Bundestrainer Hansi Flick fünf Spieler, die dem Kader der U21 entstammen, für die A-Länderspiele gegen Peru (Samstag) und Belgien (Dienstag) nominiert hat, wertete Völler als gutes Zeichen. Die Spieler müssten sehen, dass sie die Möglichkeiten haben „oben reinzurutschen“. Mit Blick auf die U21-Europameisterschaft im Juni und Juli in Georgien und Rumänien, bei der Völler vor Ort sein will, kündigte er an: „Wir wollen schon versuchen, den Titel zu gewinnen.“
Gefragt als Konfliktlöser
Auch auf die EM 2024 in Deutschland nahm Völler Bezug. Er wolle seine Zeit beim DFB bis zu „dieser wunderbaren Heim-EM“ nutzen, um Hansi Flick zu unterstützen „und den Kontakt zu den Clubs zu halten“ - auch wenn es mal Konflikte mit den Vereinen gebe, „und die wird es geben“, sagte Völler. „Ich werde versuchen, der Konfliktlöser zu sein.“ Er wolle im positiven Sinne unterstützen.
Wenig Hoffnung machte der einstige Weltklasse-Stürmer in der Debatte um einen echten Neuner. „Das ist natürlich nicht innerhalb von ein, zwei Jahren zu lösen, dass wir jetzt nicht diesen klassischen Mittelstürmer haben. Das ist halt einfach Fakt“, sagte Völler. Es werde noch einige Jahre dauern, „bis die wieder herangezogen worden sind, aber wir arbeiten dran“, versprach der Weltmeister von 1990.
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