Die neuen Chefs als Vollstrecker: Durch ein Tor von Kapitän Philipp Lahm (links) und zwei verwandelte Elfmeter von Stellvertreter Bastian Schweinsteiger siegte die deutsche Nationalmannschaft mit 3:1 (0:1) gegen Bosnien-Herzegowina. Es war der letzte Test vor der WM in Südafrika, die Generalprobe ist also geglückt.
Holger Badstuber spielte überraschend von Beginn an, er verteidigte links in der Viererkette. In der Anfangsphase war er vor allem als Kopfballspieler gefragt. Einmal klärte er im Strafraum vor Edin Dzeko, hier gewinnt er ein Duell mit Vedad Ibisevic.
Den ersten Warnschuss der Deutschen gab Lukas Podolski (hinten) ab. Er feuerte den Ball vorbei an den bosnischen Abwehrspielern an die Latte.
Dass Bosniens Sturmspitze Dzeko brandgefährlich ist, weiß man aus der Bundesliga, der Angreifer des VfL Wolfsburg wurde schließlich mit 22 Treffern Torschützenkönig. Für Arne Friedrich (rechts) und dessen Abwehrkollegen war er in den ersten Minuten schwer zu halten.
Auch an Philipp Lahm war Dzeko schon fast vorbei, da brachte der deutsche Kapitän im letzten Moment den Fuß dazwischen. Doch Lahms Befreiungsschlag prallte an Dzekos Brust, und von dort ...
... flog der Ball in hohem Bogen über Torwart Manuel Neuer hinweg ins deutsche Tor. Neuer reckte und streckte sich vergeblich, der Ball war unerreichbar.
Der Bundestrainer und sein Kapitän: Joachim Löw und Lahm beäugten das Treiben auf dem Feld während der ersten Halbzeit recht kritisch.
Dynamische Vorstöße zählen zu den Qualitäten des Sechsers Sami Khedira (rechts). Bedrängt von zwei Gegenspielern kam er aus acht Metern zum Torschuss. Im Flug beobachtete Khedira, wie der Ball knapp am Tor vorbei ging.
Allein im Sturm und auf verlorenem Posten: Miroslav Klose sollte sich beim letzten Test vor Turnierbeginn eigentlich in WM-Form schießen. Doch von der ist er weit entfernt. Klose war nur selten am Ball und wurde zur Halbzeit ausgewechselt.
Stattdessen kam Cacau ins Spiel und belebte den deutschen Angriff. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung spitzelte er den Ball zu Lahm.
Lahm nutzte den Raum vor sich, lief bis zum Strafraum und zog dann ab: Der Ball flog genau in den Winkel, besser hätte man nicht zielen können - 1:1.
In der zweiten Halbzeit tauschte Löw die offensiven Flügelspieler aus. Thomas Müller (im Bild) über rechts und Marko Marin über links brachten Schwung ins Spiel, gingen mit Tempo und den Strafraum - und wurden dort beide gefoult.
Beide Strafstöße verwandelte Schweinsteiger: den ersten versenkte er halbhoch und halblinks, den zweiten ebenfalls halblinks, aber ein wenig höher. Damit war der 3:1-Sieg der deutschen Mannschaft perfekt.