Stimmen zum Champions-League-Finale:"Wie ein Märchen, besser geht es nicht"

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Zwei deutsche Protgaonisten: Ilkay Gündogan (links) und Robin Gosens, dem fast noch der Ausgleich gelang. (Foto: Flaviu Buboi/NurPhoto/Imago)

Ilkay Gündogan gewinnt im dritten Versuch sein erstes Champions-League-Finale, Stefan Ortega kann es noch gar nicht glauben und Robin Gosens hadert mit dem Gegentor. Die Stimmen zum Champions-League-Finale.

Ilkay Gündogan (Kapitän Manchester City) ...

... zum Triple: "Wie ein Märchen, besser geht es nicht. Es ist ein großes Privileg, nicht nur Kapitän dieser Mannschaft zu sein, sondern auch hier zu spielen, unter Pep zu spielen, Teil dieses tollen Vereins zu sein. Wir waren einfach fällig heute."

... zu seiner ersten Reaktion nach Abpfiff: "Zu Boden, durch die Erleichterung. Dann den Gegenspielern gratuliert. Ich kenne einige Jungs und wer weiß besser als ich, wie es ist, ein Finale zu verlieren. Und jetzt freue ich mich, mit der eigenen Mannschaft zu feiern."

... zum Spiel: "Wir wurden mutiger in der zweiten Halbzeit, haben die Leichtigkeit gefunden. In der ersten Halbzeit haben wir eher den Schritt zurück gemacht als nach vorne, was auch irgendwie normal ist, wenn man so ein Finale spielt. In der zweiten Halbzeit waren wir voll da. Inter hat eine extreme Qualität, am Ende hat das eine Tor den Unterschied gemacht, umso glücklicher sind wir."

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In einem Finale, das lange einem Psychokrieg gleicht, holt Manchester City den Titel gegen Inter Mailand und macht sich damit zum Triple-Sieger. Die Engländer verkraften einen Schock - und müssen am Ende noch ganz schön zittern.

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Stefan Ortega (Ersatztorwart Manchester City) ...

... zum Titelgewinn: "Es ist gerade schwer, das Ganze einzuordnen und zu verarbeiten. Wenn ich ab nächste Woche im Urlaub bin, wird das allmählich klarer werden. Wir hatten so viele Spiele in dieser Saison, jetzt haben wir etwas Historisches geschafft. Ich kann es noch gar nicht so richtig greifen."

... zum Druck und Verein: "Wäre das heute wieder in die Hose gegangen, dann hätten wir wieder ordentlich Häme abbekommen. Jetzt kenne ich den Verein ungefähr ein Jahr. Alle Leute hier sind super, der Verein ist so gut strukturiert, es ist wirklich ein Genuss, ein Teil hiervon zu sein und es ist zum Glück noch nicht das Ende."

... auf die Frage, wer der Partyminister im Team ist: "Die englischen Zeitgenossen, wobei jeder eigentlich feiern kann, wie ich es jetzt erlebt habe. Wird spaßig."

Phil Foden (Manchester City) ...

... zum Titelgewinn: "Schon als Kind habe ich immer davon geträumt, die Champions League zu gewinnen. Das bedeutet uns Spielern so viel. Heute haben wir auch für Kevin de Bruyne gespielt, er hat so viel Pech mit Verletzungen in Finalspielen."

... zur Bedeutung des Triples: "Nicht nur dieser Titel, auch die anderen beiden. Das Triple ist etwas ganz Besonderes, vor allem die Art und Weise, wie wir es geholt haben, welche Teams wir auf dem Weg dorthin geschlagen haben: FC Bayern München, Real Madrid. Und die Spiele waren nicht knapp, wir haben dominiert. Das ist das beste Team, das ich je gesehen habe."

... zum Spiel: "Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Sie sind sehr kompakt und robust, wie alle italienischen Teams. Aber am Ende haben wir es über die Zeit gebracht, das fühlt sich super an."

Robin Gosens (Inter Mailand) ...

... zum Spiel: "Ehrlich gesagt fühle ich mich total beschissen. Wir wissen, dass wir ein Riesenspiel gemacht haben, aber das ist auch der Grund dafür, warum es gerade so weh tut. Wenn man hier 5:0 verliert und untergeht, dann weiß man: Ok, die andere Mannschaft war besser, aber genau das Gefühl hatte ich eigentlich nicht. Wir haben mindestens auf Augenhöhe gespielt, hatten vielleicht auf die 90 Minuten gesehen die besseren Torchancen. Aber so ist das Game, wenn du die Dinger nicht machst, kannst du auch kein Spiel gewinnen."

... zum Gegentor: "Du bekommst ein Kacktor, irgendwie abgefälscht, dann springt der Ball Rodri vor die Füße. Das macht er dann gut, keine Frage. Aber es passte irgendwie zum Spiel, dass so ein Tor dann den Ausschlag gibt. Es hat nicht sollen sein."

... auf die Frage, ob er schon realisiert hat, wie gut die Saison mit Inter Mailand war: "Ne. Aber es wird kommen. Jetzt brauche ich zwei Tage Zeit und dann wartet die neue Herausforderung auf mich, auch bei der Nationalmannschaft. Da muss ich mich wieder aufs Neue beweisen und bin ganz happy, dass ich wieder die Chance bekommen habe. Der Urlaub wird hilfreich sein, um das alles zu verarbeiten. Da ist schon ein Kindheitstraum geplatzt, aber meine Karriere ist noch ein paar Jährchen und ich bin weiter hungrig. Natürlich werden wir weiter angreifen und versuchen, ein Finale zu erreichen, aber das ist eben kein Spaziergang."

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