Bundesliga:Neu: Trainer entlässt Verein

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Sorry, ich bin dann bald weg! Drei Trainer, die sich am Saisonende von ihren Klubs trennen oder zu trennen erwägen: Frankfurts Adi Hütter, Gladbachs Marco Rose und Bayerns Hansi Flick. (Foto: Arne Dedert/dpa, Soeren Stache/Reuters, Martin Rose/Getty Images)

Jahrzehntelang haben Bundesligavereine Trainer vor die Tür gesetzt, oft unehrenhaft. Nun rächen sie sich mit einem neuen Trend: Sie entscheiden selbst über ihr Schicksal - und lassen die Klubs stehen.

Von Christof Kneer

Vielleicht werden die Sonntage im Sportfernsehen künftig ganz anders aussehen. Bisher konnte man als Zuschauer darauf vertrauen, dass die morgendlichen Fußballtalkrunden gelegentlich für eine sogenannte Live-Schalte unterbrochen wurden, der Moderator übergab dann das Wort an einen Kollegen oder eine Kollegin, die draußen vorm Kölner Geißbockheim standen oder auf dem Trainingsgelände von Hertha BSC. Die Weltgeschichte hat dann mindestens den Atem angehalten, es roch nach Breaking News bei CNN. Kommt jetzt Friedhelm Funkel? Zum Skript gehörte in der Regel auch, dass im Hintergrund eine Geschäftsstelle zu sehen war, vor der eine Vereinsfahne deprimiert im Wind baumelte. Meist war das der Moment, in dem eine Art journalistische Notwehr zur Anwendung kam. In Ermangelung frischer Informationen gab es Aufgewärmtes, Reporter haben andere Reporter interviewt, und investigative Fragen wurden aus dem Studio hinausgerufen ins Kampfgebiet: Hat der Trainer das Vormittagstraining noch geleitet? Tagen die Gremien? Ist eine Pressekonferenz angesetzt?

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