Bundesliga-Historie:4:38 Minuten - und immer weiter, weiter, weiter

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Samstag, 19. Mai 2001: Nach der gefühlten, aber bitter verpassten Meisterschaft trauern die Schalker Spieler auf der Tribüne des alten Parkstadions. (Foto: Contrast/Imago)

Vor 20 Jahren verlor Schalke 04 die Meisterschaft unter tragischen Umständen an den FC Bayern. Jetzt, im Jahr des Abstiegs, schmerzt die Erinnerung besonders. Die Chronologie zeigt auch, was der Liga schon lange fehlt.

Von Milan Pavlovic

16 Punkte, Tabellenletzter, fünf Trainer in einer Saison, entnervte Funktionäre, wütende Fans - der FC Schalke 04 wird sich an diesem Samstag mit einer rabenschwarzen Saisonbilanz aus der Bundesliga verabschieden. Und es ist für die Millionen Sympathisanten dieses Volksklubs eine finstere Ironie, dass all dies exakt 20 Jahre nach dem bisher schmerzhaftesten Tag für alle Königsblauen passiert. Es war der 19. Mai 2001, als Schalke zum beweinten "4:38-Minuten-Meister" wurde. Beim verrücktesten Schalen-Krimi der Ligahistorie wurden die Schalker erst in den Fußballhimmel geschickt und dann unverzüglich in die Hölle. In Gelsenkirchen wurde getrauert - beim FC Bayern wurde, wie so oft, gejubelt.

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