Bundesliga:Paderborn auf dem Weg zu besten TV-Quoten

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Streli Mamba feiert das zwischenzeitliche 2:2. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Dortmund - Augsburg 5:1 - Tore: 0:1 Niederlechner (1.), 1:1 Paco Alcacer (3.), 2:1 Sancho (51.), 3:1 Reus (57.), 4:1 Paco Alcacer (59.), 5:1 Brandt (82.)
  • Leverkusen - Paderborn: 3:2 - Tore: 1:0 Bailey (10.), 1:1 Michel (15.), 2:1 Havertz (19.), 2:2 Mamba (25.), 3:2 Volland (69.)
  • Wolfsburg - Köln 2:1 - Tore: 1:0 Arnold (16.), 2:0 Weghorst (60.), 2:1 Terodde (90.+1)
  • Bremen - Düsseldorf 1:3 - Tore: 0:1 Hennings (36.), 1:1 Johannes Eggestein (47.), 1:2 Karaman (52.), 1:3 Ayhan (64.)
  • Freiburg - Mainz 3:0 - Tore: 1:0 Höler (81.), 2:0 Schmid (83.), 3:0 Waldschmidt (87., Foulelfmeter)
  • Schalke - Mönchengladbach 0:0

Das Wichtigste zum Bundesliga-Spieltag

Die Ergebnisse: Borussia Dortmund schlägt den FC Augsburg mit 5:1, nachdem es nach 180 Sekunden 1:1 stand. Leverkusen gewinnt ein Spektakel-Spiel gegen den SC Paderborn mit 3:2, Fortuna Düsseldorf schockt Werder Bremen beim 1:3, der VfL Wolfsburg gewinnt gegen den 1. FC Köln mit 2:1 und Freiburg schlägt Mainz dank dreier Freiburger Tore ab der 81. Minute mit 3:0. Alle Ergebnisse, alle Torschützen und die Tabelle finden Sie hier.

Das Ausrufezeichen: Der BVB startete in die Saison, wie man als Meisteraspirant in die Saison starten muss. Die massiv verstärkte Offensive nahm den FCA auseinander - wobei alte Bekannte die Hauptakteure waren: Paco Alcacer, Jadon Sancho und Maro Reus zerwirbelten die Augsburger Abwehr in ihre Einzelteile. Julian Brandt wurde eingewechselt - traf aber dann auch noch zum ersten Mal für seinen neuen Klub. Für Mario Götze war übrigens bei diesem Überangebot kein Platz mehr. Er saß bis zur 78. Minute auf der Bank.

Sportdirektor Michael Zorc gab sich nach der starken Vorstellung betont nüchtern. "Ein guter Start, mehr nicht", sei das Spiel gewesen: "Auf den Rückstand hätte ich verzichten können." Julian Weigl äußerte sich euphorischer: "Ein geiles Gefühl, besser hätten wir nicht starten können."

Der Patzer: Der FC Augsburg und seine Torhüter - das ist so eine Geschichte. Seit dem Abgang von Marwin Hitz zum BVB suchen die bayerischen Schwaben hartnäckig einen Stammkeeper. Vor der Saison schienen sie endlich beim tschechischen Nationalschlussmann Tomas Koubek angekommen zu sein - und dann ließ er vor dem 3:1 von Maro Reus einen einfachen Ball fallen.

Das Gedenken: Die Fans von Borussia Dortmund gedachten vor dem Anpfiff dem verstorbenen BVB-Stürmer Manfred Burgsmüller mit einer Schweigeminute und einer großen Choreografie.

BVB-Fans vor dem Spiel mit einer Choreo für Manfred Burgsmüller. (Foto: REUTERS)

Der Aufsteiger: Vor dem Spiel hatte Paderborns Trainer Steffen Baumgart angekündigt, dass er sich weigere, wie ein typischer Aufsteiger zu spielen. Seine Mannschaft könne das gar nicht, sich hinten rein stellen. Und was soll man sagen: Er hatte recht: Nach 25 Minuten stand es 2:2, der SCP spielte gegen die technisch besseren Leverkusener fröhlich mit. Wenn das so weitergeht, werden die TV-Quoten für Paderborn-Einzelspiele in die Höhe schnellen. "Wir haben gezeigt, dass wir kein Kanonenfutter sind", sagte SCP-Kapitän Christian Strohdiek bei Sky nach dem Spiel, "ein Tick hat gefehlt, dann hätten wir das goldene Tor geschossen." Leverkusens Trainer Peter Bosz meinte: "Das war heute nicht gut und wenn man dann gewinnt, dann muss man zufrieden sein und das sind wir auch."

Die Nullnummer: Im sogenannten Topspiel des ersten Spieltages konnten weder Gladbachs neuer Trainer Marco Rose noch der neue Schalke-Coach David Wagner gewinnen. Besonders in der Schlussphase rettete der neue S04-Kapitän Alexander Nübel mit einigen Paraden den Schalkern das torlose Remis. Schalke-Neuzugang Benito Raman vergab in der ersten Halbzeit freistehend eine gute Chance, in der zweiten Halbzeit traf Alassane Plea für Gladbach den Pfosten. Vielmehr passierte nicht.

Der Rekord-Erstligist: Mit diesem Spiel löste Werder Bremen den Hamburger SV als Bundesligist mit den meisten Spielen ab. ( Zur ewigen Tabelle geht es hier lang) 1867 Mal spielten die Bremer nun Bundesliga - und kassierten in genau diesem 1867. Spiel eine durchaus verdiente 1:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf. "Das ist ein scheiß Anfang", schimpfte Maximilian Eggestein, "wir hatten gefühlt 20 Chancen, und die machen aus fünf Chancen drei Tore. Das darf nicht passieren." Dazu sind die Fans nicht einverstanden mit dem neuen Namen ihrer Heimstätte. Die Arena heißt jetzt offiziell "wohninvest WESERSTADION" (Eigenschreibweise) und der harte Kern der Anhänger protestierte dagegen mit Transparenten.

Werder-Fans protestieren gegen den neuen Stadion-Namen. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Spätstarter: "Auf jede Fall ischer jetzt im Ränking ganz owe, de Fritz", hatte Freiburgs Trainer Christian Streich vor dem Spiel zum Noch-SCF-Präsidenten und künftigen DFB-Boss Fritz Keller gesagt. Streich schenkte ihm dann ein 3:0 gegen den FSV Mainz 05 mit drei Toren in fünf Minuten von Lucas Höler (82. Minute), Jonathan Schmid (84.) und Luca Waldschmidt (87./Foulelfmeter). Mainz-Torwart Florian Müller war bedient: "So darfst du nicht zusammenbrechen", schimpfte er nach dem Spiel.

Zitat des Spieltages: "Als Aufsteiger hat man es leider immer schwer, aber damit uns dieser bunte Farbklecks in der Bundesliga länger erhalten bleibt, drücken sicher einige Menschen die Daumen. Darum auch von Seiten des FC Bayern: Viel Glück!". (Bayern-Präsident Uli Hoeneß zu Union Berlin in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung)

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