Bundesliga:Flugkopfball von Hummels - BVB dreht Spiel gegen Frankfurt

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Stellte die Weichen für den Dortmunder Heimsieg: Mats Hummels (links) traf artistisch gegen Frankfurt. (Foto: Ina Fassbender/AFP)

Ausgerechnet Mario Götze sorgt für einen frühen Dortmunder Rückstand. Doch die Borussia findet zurück in die Partie, gewinnt 3:1 - und steht wieder auf einem Champions-League-Rang.

Die Konkurrenz legte vor, Borussia Dortmund zog dank eines sehenswerten Flugkopfballs von Mats Hummels nach: Vier Tage nach dem umjubelten Einzug ins Viertelfinale der Champions League festigte die Mannschaft von Trainer Edin Terzic in der Bundesliga durch ein 3:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt den begehrten Königsklassen-Platz.

"Es war ein zähes Spiel, wir gehen mit einem sehr viel besseren Gefühl in die Länderspielpause, als es sich angedeutet hat vor zwei Wochen", sagte Hummels bei DAZN: "Jetzt genießen wir das." Kapitän Emre Can betonte, er sei "sehr zufrieden" und der Sieg "verdient".

Karim Adeyemi (33.), Hummels (81.) nach einem Freistoß von Julian Brandt sowie Can (90.+3, Foulelfmeter) drehten mit ihren Toren die Begegnung. Der einstige Dortmunder Fan-Liebling Mario Götze (13.) hatte die Gäste in Führung gebracht. Acht Spieltage vor Saisonende liegt der BVB einen Punkt vor RB Leipzig, Frankfurt bleibt Sechster. "Wir haben aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen", sagte Frankfurts Kevin Trapp. Der Spielverlauf sei "unglücklich für uns und glücklich für Dortmund" gewesen, betonte er: "Wir hatten eine große Chance, hier etwas mitzunehmen."

BVB-Torwart Meyer pariert erst stark - und ist beim Götze-Nachschuss doch machtlos

Terzic veränderte sein Team gegenüber dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen die PSV Eindhoven (2:0) für die "notwendige Frische" auf gleich fünf Positionen. Torhüter Gregor Kobel fehlte angeschlagen, der ebenfalls nicht ganz fitte Jadon Sancho saß zunächst nur auf der Bank.

Auch ohne den zuletzt formstarken Engländer übernahmen die Gastgeber vor 81.365 Zuschauern im erneut ausverkauften Signal Iduna Park das Kommando. Marco Reus (7.) und Ian Maatsen (11.) näherten sich aus der Distanz dem Frankfurter Tor. Dann folgte aber die kalte Dusche für den BVB. Nach einem Fehler von Nico Schlotterbeck sprintete Omar Marmoush alleine auf das Dortmunder Tor zu. Kobel-Vertreter Alexander Meyer parierte zwar stark, doch WM-Held Götze traf im Nachschuss zur Führung für die Gäste.

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Von Maik Rosner

Der BVB schüttelte sich nur kurz und drängte auf den Ausgleich. Einen Kopfball von Niclas Füllkrug rettete Willian Pacho aber auf der Linie (18.). Füllkrug reist am Montag als einziger Spieler des Vizemeisters zur deutschen Nationalmannschaft. Adeyemi wurde wie einige seiner Teamkollegen von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht berücksichtigt. Das hinderte ihn aber nicht daran, nach starker Vorarbeit von Donyell Malen aus kurzer Distanz auszugleichen. Danach wurde es wild. Beide Mannschaften vergaben bis zur Pause durch unnötige Ballverluste gute Kontersituationen leichtfertig.

Die Hessen kamen mutig aus der Kabine. Zunächst rutschte der Ex-Dortmunder Ansgar Knauff in aussichtsreicher Position im Strafraum aus (49.), eine Minute später scheiterte Dina Ebimbe aus spitzem Winkel an Meyer. Die Dortmunder benötigten hingegen einige Anlaufzeit, um wieder ihren Rhythmus zu finden. Es mangelte zu Beginn des zweiten Durchgangs beim Gastgeber an Präzision und Zielstrebigkeit.

Hummels trifft artistisch - Schiedsrichter Stieler nimmt Rot für BVB-Kapitän Can zurück

Nach knapp einer Stunden übernahmen die Schwarz-Gelben aber wieder mehr die Kontrolle. Sie taten sich aber schwer, Lücken in der kompakten Defensive der Eintracht zu finden. Terzic reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Felix Nmecha und Jamie Bynoe-Gittens.

Dem BVB mangelte es aber weiter an Ideen, Frankfurt blieb bei den wenigen Kontern gefährlich. Marmoush scheiterte aber am stark reagierenden Meyer (68.). Auf der anderen Seite versuchte es Malen aus der Distanz (71.). Dann hatte Hummels seinen großen Auftritt: Artistisch versenkte er eine Freistoß-Flanke von Brandt per eingesprungenem Kopfball im Frankfurter Tor.

Kurz darauf zückte Schiedsrichter Tobias Stieler glatt Rot für BVB-Kapitän Can wegen groben Foulspiels. Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten sah sich Stieler die Szene noch einmal an und revidierte seine Entscheidung - Gelb statt Rot. Can blieb auf dem Platz und traf in der Nachspielzeit per Strafstoß (Eintracht-Nationalspieler Robin Koch hatte BVB-Joker Bynoe-Gittens gefoult) zum 3:1-Endstand.

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