Bundesliga, 25. Spieltag:Leverkusener Leichtigkeit

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Ohne Michael Ballack gewinnt Bayer ganz locker gegen Wolfsburg, bei Nürnbergs 5:0 gegen St. Pauli trifft ein Stürmer wie er will, Stuttgart und Gladbach können nach Siegen wieder hoffen, Frankfurt und der FCK verlängern ihre Krisen.

im Überblick

Bayer Leverkusen hat seine Position als Tabellenzweiter der Bundesliga gefestigt - nach der Niederlage der Bayern liegt Bayer jetzt schon sieben Punkte vor den Münchnern und die Heynckes-Elf spielte gegen Wolfsburg nicht so, als würde sie diesen Vorsprung bald wieder hergeben. Bayer gewann mit 3:0 (3:0) gegen den VfL und bleibt mit zwölf Punkten Rückstand erster Verfolger von Spitzenreiter Borussia Dortmund. Lars Bender (21. Minute), Renato Augusto (29.) und Stefan Kießling (45.+1) erzielten vor 26.000 Zuschauern in der BayArena die Tore für die Leverkusener, bei denen Michael Ballack auf eigenen Wunsch nicht im Aufgebot stand. Wolfsburg blieb Tabellen-16., ist aber nur noch einen Zähler von einem Abstiegsplatz entfernt.

Stefan Kießling (re.) traf gegen Wolfsburg zum 3:0 - zuvor hatten bereits Lars Bender (li.) und Renato Augusto Tore erzielt. (Foto: dapd)

Wann hat es das zuletzt gegeben? Der 1. FC Nürnberg gewinnt derzeit wie er will - ein "Depp", wie es im Volksmund heißt, ist der Verein zumindest in dieser Saison keineswegs: Seit sieben Spielen haben die Franken mittlerweile nicht mehr verloren. Der "Club" siegte an diesem Samstag gegen den FC St. Pauli mit 5:0 (3:0) und hat mit der Aussicht auf einen Europapokalplatz alle Chancen, seine bisherige Bestmarke aus der Pokalsieger-Saison 2006/2007 von elf Partien ohne Niederlage zu brechen. Beim Kiezklub aus Hamburg, der seit 21 Jahren nicht mehr in Nürnberg gewonnen hat, hat die Auswärtsmisere weiter Bestand: Von den vergangenen acht Spielen in der Fremde hat der Aufsteiger nur eins gewonnen. Philipp Wollscheid (3. Minute) und der überragende Christian Eigler mit vier Treffern (14./17./86./87.) stellten vor 45.109 Zuschauern bereits in der ersten Halbzeit den fünften Rückrundensieg der Franken sicher.

Der FC Schalke 04 bleibt zu Hause der Lieblingsgegner des VfB Stuttgart - wenn es wieder einmal nicht so recht klappt, sollte der VfB zukünftig einfach ein Spiel gegen Felix Magaths Mannschaft anberaumen. Die Schwaben bezwangen Schalke mit 1:0 (1:0) und feierten den 27. Heimsieg in der Bundesliga gegen den Revierklub. Damit verließen die Schwaben zumindest bis Sonntag einen Abstiegsplatz. Erstmals glückten dem VfB in dieser Saison zwei Erfolge hintereinander. Zdravko Kuzmanovic erzielte mit einem sicher verwandelten Handelfmeter (15. Minute) vor 39.000 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena das Tor des Tages. Schalkes Innenverteidiger Benedikt Höwedes erhielt für seine Handabwehr nach einem Schuss von Tamas Hajnal zudem die Rote Karte (14.).

Borussia Mönchengladbach hofft und hofft - und gewinnt mittlerweile auch wieder Fußballspiele. Der Tabellenletzte landete gegen 1899 Hoffenheim den zweite Heimsieg in Serie und gewann mit 2:0 (0:0) - damit halten die Niederheiner mit 22 Punkten den Anschluss an die rettenden Plätze der Tabelle. Die Kraichgauer hingegen blieben auch im vierten Spiel nacheinander ohne Sieg und haben im Rennen um die internationalen Plätze wohl keine Chance mehr. Vor 35.350 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Kapitän Filip Daems per Foulelfmeter (65.) und Igor de Camargo (70.) die Treffer zum ersten Pflichtspielsieg gegen Hoffenheim (65.).

Es spielten zwei Enttäuschte gegeneinander - und am Ende stand ein erbärmliches 0:0: Eintracht Frankfurt und der 1. FC Kaiserslautern haben sich beim Südwestderby der Bundesliga wie zwei Absteiger präsentiert. Vor 49.400 Zuschauern konnten auch Theofanis Gekas auf Seiten der Hessen und Srdjan Lakic bei den Pfälzern ihre torlose Krisenzeit nicht beenden. So warten beide Teams weiter auf ihren ersten Rückrundenpunkt. Die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe hat zudem 2011 seit 724 Minuten den Ball nicht mehr aus dem gegnerischen Netz geholt. Lakic vergab in der 89. Minute die Riesenchance zum 1:0.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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