Borussia Dortmund:Weidenfeller bis zur Winterpause Reservist

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Nur noch Reservist: Roman Weidenfeller muss bei Borussia Dortmund bis zur Winterpause auf der Bank Platz nehmen. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Nationaltorwart muss bis zur Rückrunde Platz für Vertreter Mitch Langerak machen. Lukas Podolski sieht seine Situation bei Arsenal London trotz zweier Tore in der Champions-League unverändert. Christoph Kramer kontert die Kritik von Berti Vogts.

Fußball, Borussia Dortmund: Weltmeister Roman Weidenfeller muss sich beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund bis zum Ende der Hinserie weiter mit der Reservistenrolle begnügen. "Sollte nichts passieren, wird Mitch Langerak die letzten drei Spiele bekommen" , sagte Trainer Jürgen Klopp am Donnerstag. Die Entscheidung zugunsten der bisherigen Nummer 2 sei jedoch nicht "für die Ewigkeit. Im neuen Jahr geht dann alles von vorne los. Roman hat bereits angefangen zu kämpfen."

Klopp sieht nach den Spielen gegen Hoffenheim und Anderlecht keine Veranlassung, seinen vieldiskutierten Torwartwechsel zu überdenken. Weidenfeller habe die Entscheidung professionell aufgenommen. "Ich hatte mit Roman ein sehr gutes Gespräch, wie es nicht anders zu erwarten war. Wir arbeiten seit über sechs Jahren sehr gut zusammen", sagte Klopp. Damit wird Langerak auch in der Partie am Samstag bei Hertha BSC das BVB-Tor hüten.

Fußball, Lukas Podolski: Fußball-Weltmeister Lukas Podolski vom FC Arsenal hat einen möglichen Wechsel in der bevorstehenden Transferperiode weiter offen gelassen. "Wenn sich bis Ende Januar nichts tut, gebe ich weiter für Arsenal Gas. Denn eigentlich fühle ich mich im Verein und in London sehr wohl", sagte der Nationalspieler dem Express. Podolski hatte in der Vergangenheit zu geringe Einsatzzeiten in London beklagt und liebäugelt daher mit einem Abschied.

Auch durch seine beiden Treffer im Champions-League-Spiel des FC Arsenal am Dienstag bei Galatasaray Istanbul (4:1) sieht er seine Situation beim Premier-League-Club unverändert. Er habe sich gefreut, einfach wieder einmal von Beginn an spielen zu können. Dass Coach Arsène Wenger in der Türkei auf einige Stammkräfte verzichtet hatte und Podolski daher die Einsatzchance bekam, ist dem ehemaligen Kölner bewusst: "Ich bin erfahren genug, dies einschätzen zu können." Zwischen ihm und Wenger herrsche keine Sprachlosigkeit: "Ich war beim Trainer im Büro. Wir haben offen über meine Situation geredet. Ich kann seine Sicht verstehen, er die meine. Dass meine Situation nicht gut ist, weiß jeder", sagte Podolski.

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Erster Auftritt in der Champions League: Der 18-jährige Gianluca Gaudino erhält beim Sieg des FC Bayern gegen Moskau Szenenapplaus. Und darf hoffen, dass Trainer Guardiola ihn weiterhin fördert.

Aus dem Stadion von Matthias Schmid

Fußball, Christoph Kramer: Fußball-Weltmeister Christoph Kramer hat sich mit deutlichen Worten gegen Kritik von Berti Vogts zur Wehr gesetzt. "Was soll ich mich mit einem beschäftigen, der vor vierzig Jahren mal gegen den Ball getreten hat. Wenn es jetzt einer wäre, der irgendwie wichtig ist, würde mich das beschäftigen. Aber so ...", sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach der Bild.

Vogts, als Profi Weltmeister (1974) und als Trainer Europameister (1996), hatte in der "Rheinischen Post" über einen Leistungsabfall von Kramer seit dem WM-Triumph der DFB-Elf in Brasilien geklagt: "Er hat herzlich wenig zum WM-Titel beigetragen. Ich kann nicht verstehen, warum es für solche Spieler noch Freibriefe gibt. Ich hätte ihm einen Trainer wie Hennes Weisweiler gewünscht, da hätte er einen schweren Stand gehabt." Auf diese Bemerkung des ehemaligen Borussia-Profis Vogts reagierte der aktuelle Mönchengladbacher Coach Lucien Favre mit einem Lächeln: "Ich kann über Christoph nur Positives sagen."

Leichtathletik, Ermittlungen: Papa Massata Diack, der Sohn von IAAF-Präsident Lamine Diack, hat seine Tätigkeit als Marketingberater im Leichtathletik-Weltverband vorläufig eingestellt. Dies teilte die IAAF am Donnerstagnachmittag in einem Statement mit. Diack junior habe dem Weltverband seine Entscheidung schriftlich mitgeteilt. Eine Woche nach den Doping-Vorwürfen gegen den russischen Sport in einer ARD-Dokumentation hatte auch Valentin Balachnitschew sein Amt als IAAF-Schatzmeister vorläufig ruhen lassen. Für beide gelte der Rückzug laut IAAF-Mitteilung, bis die Ethik-Kommission ihre laufenden Untersuchungen abgeschlossen hat.

Fußball, AC Mailand: Der Traditionsclub AC Mailand soll italienischen Medienberichten zufolge im Jahr 2016 mit dem Bau eines neuen Stadions beginnen. Vize-Präsidentin Barbara Berlusconi habe sich mit der Messe in Mailand grundsätzlich darauf geeinigt, berichtete die Gazzetta dello Sport am Donnerstag. Die neue Arena des Fußball-Klubs soll auf dem Gelände der alten Messe im Nordwesten der Metropole entstehen und 42 000 Zuschauern Platz bieten. Die Einweihung des Stadions ist dem Bericht zufolge für 2019 oder 2020 geplant. Bislang trägt der AC Mailand seine Heimspiele gemeinsam mit Lokalrivale Inter Mailand im San Siro aus. Meister Juventus Turin ist der einzige Club in Italien mit einer eigenen neu gebauten Arena.

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Es ist eine spektakuläre Rückkunft: Der spanische Formel-1-Pilot Fernando Alonso wechselt zur neuen Saison zu seinem ehemaligen Rennstall McLaren - und fährt dort an der Seite von Jenson Button.

Fußball, Weltfußballer: Bayern Münchens Torwart Manuel Neuer blickt gelassen auf die Wahl des Weltfußballers. "Ich beschäftige mich jetzt nicht großartig damit", sagte der Schlussmann des deutschen Meisters nach dem 3:0-Erfolg gegen ZSKA Moskau am letzten Gruppenspieltag der Champions League und dem souveränen Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse. Der 28-Jährige steht neben Cristiano Ronaldo und Lionel Messi in der Endausscheidung für den "Goldenen Ball", der bei der FIFA-Gala in Zürich am 12. Januar 2015 verliehen wird. "Ich bin gespannt, was passiert", sagte Neuer am Mittwochabend. Als bisher einziger Deutscher wurde Lothar Matthäus wenige Monate nach dem WM-Triumph von Rom im Jahr 1991 zum Weltfußballer gewählt.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks und Dirk Nowitzki haben sich nach ihrer Niederlage in Memphis mit einem Sieg zurückgemeldet. Dank eines überragenden Monta Ellis setzte sich der NBA-Meister von 2011 am Mittwoch (Ortszeit) mit 112:107 gegen die New Orleans Pelicans durch. Nach einer schwachen Leistung beim 105:114 bei den Memphis Grizzlies kam Nowitzki auf 20 Punkte, mit 26 Zählern war Ellis bester Werfer der Mavs. Der Guard erzielte alleine 13 Punkte in den letzten viereinhalb Minuten. Auch die starken Leistungen von Anthony Davis (31 Punkte) und Jrue Holiday (30) reichten New Orleans nicht. Mit 17 Siegen und sieben Niederlagen bleibt Dallas auf einem Playoffplatz in der Western Conference der nordamerikanischen Profiliga. Die Atlanta Hawks und Dennis Schröder setzten beim 95:79 über die Philadelphia 76ers ihre Siegesserie fort. Beim achten Erfolg nacheinander traf der deutsche Nationalspieler zwei seiner neun Feldwürfe und kam auf fünf Punkte, vier Rebounds, vier Steals und drei Assists. Angeführt von Kyle Korver und Paul Millsap mit jeweils 17 Punkten verteidigte Atlanta damit Platz zwei im Osten.

Eishockey, NHL: Nationalstürmer Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers stecken in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL weiter tief in der Krise. Der Rookie unterlag mit dem fünfmaligen Stanley-Cup-Sieger 1:2 bei den Anaheim Ducks, für die Oilers war es die 14. Niederlage in den vergangenen 15 Spielen. Der 19 Jahre alte Draisaitl stand bei seinem 29. Saisoneinsatz lediglich 11:41 Minuten auf dem Eis und konnte dabei kaum Akzente setzen. Mit nur 19 Punkten bleiben die Oilers schlechtestes Team der NHL.

Fußball, Klub-WM: Ozeaniens Champions-League-Gewinner Auckland City steht nach einem Elfmeter-Krimi gegen Marokkos Fußballmeister Maghreb de Tétouan im Viertelfinale der Club-Weltmeisterschaft. Die Neuseeländer setzten sich am Mittwochabend zum Turnier-Auftakt in Rabat mit 4:3 im Elfmeterschießen gegen die Gastgeber-Elf durch und treffen am Samstag auf ES Sétif/Algerien. Sowohl in den ersten 90 Minuten als auch in der Verlängerung waren keine Tore gefallen. Europas Champions-League-Gewinner Real Madrid steigt erst im Halbfinale am 16. Dezember in das Turnier ein. Titelverteidiger Bayern München ist nach dem Aus im Halbfinale der europäischen Königsklasse diesmal nicht dabei.

Fußball, VfL Bochum: Der ehemalige Nationalspieler Stefan Effenberg ist möglicherweise ein ernsthafter Kandidat auf den Trainerposten beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum. "Stefan Effenberg hat absolut seine Qualitäten, hat viel Ahnung vom Fußball und ist sicher interessant", sagte VfL-Manager Christian Hochstätter zu Sport1, schränkte aber ein: "Ob er auch für den VfL Bochum interessant wird, kann ich augenblicklich nicht sagen." Dementieren wollte Hochstätter die Gerüchte über den früheren Kapitän von Bayern München und heutigen Sky-Experten jedenfalls nicht.

"Natürlich wird Stefans Name jetzt überall genannt, weil jeder weiß, dass wir zusammen Fußball gespielt haben und befreundet sind", erklärte er: "Noch vor ein paar Tagen hatten wir Kontakt, als er auf dem Weg zum Spiel des BVB gegen Hoffenheim war." Effenberg und Hochstätter hatten 1995 mit Borussia Mönchengladbach den DFB-Pokal geholt. Bochum hatte sich am Mittwoch wegen angeblich "vereinsschädigenden Verhaltens" von Trainer Peter Neururer getrennt.

Fußball, WM in Katar: Katars Botschafter hat sich in einem Brief bei DFB-Präsident Wolfgang Niersbach über ein angebliches Ultimatum in Bezug auf die Fußball-WM 2022 beschwert. Wie "Bild" am Mittwoch berichtete, habe Abdulrahman M.S. Al-Khulaifi dem deutschen Fußball-Funktionär geschrieben: "Ihr Statement scheint unglücklicherweise den Eindruck zu erwecken, Katar mache kaum Fortschritte bei der Arbeitsschutz-Reform. Das ist nicht wahr." Ein DFB-Sprecher bestätigte am Abend den Eingang des Schreibens und die Antwort des DFB-Chefs. Niersbach hatte dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zum WM-Gastgeber gesagt: "Aus Sicht des DFB wäre es auch im Interesse Katars zielführend, einen Zeitraum zu definieren, an dessen Ende eine unabhängige Institution wie beispielsweise Amnesty International oder der Internationale Gewerkschaftsbund die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen prüft und abschließend bewertet." Er habe "nie von einem Ultimatum gesprochen", versicherte Niersbach. "Aber ich stehe dazu: Es wäre auch im Interesse von Katar, wenn die Fortschritte überprüft würden, um die Debatte zu beenden."

Handball-EM, Frauen: Die deutschen Handball-Frauen stehen in der Hauptrunde der Europameisterschaft in Ungarn und Kroatien. Das Team von Trainer Heine Jensen bezwang am Mittwochabend in Varazdin Co-Gastgeber Kroatien mit 26:24 (13:14) und ist am letzten Spieltag der Vorrundengruppe C vom dritten Platz, der zum Weiterkommen reicht, nicht mehr zu verdrängen. Wie Deutschland sind auch die Niederlande und Schweden, die sich am Mittwochabend im zweiten Spiel der Vorrundengruppe C 30:30 (14:14) trennten und jeweils drei Punkte haben, eine Runde weiter. Zum Vorrundenabschluss trifft Deutschland am Freitag auf Schweden.

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