Bayern vor dem Champions-League-Halbfinale:"Wir haben uns nie um den Gegner geschert"

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Rechnet fest mit der Reise nach Wembley: Javier Martínez. (Foto: dpa)

Der FC Bayern gibt sich betont kämpferisch vor dem Halbfinale in der Champions League. Martínez fordert seine Mannschaft auf, gegen Barcelona ihr Spiel durchzuziehen, Kapitän Lahm erwartet ein Treffen auf Augenhöhe. Fragen zu Hoeneß sind nicht erwünscht.

Die Marschrichtung des FC Bayern ist klar. Das war sie auch schon, bevor den Münchnern der FC Barcelona als Halbfinalgegner in der Champions League zugelost wurde: Sie wollen am 25. Mai in London auflaufen. Doch nach der Auslosung haben die Bayern ihre Rolle als Topfavorit erst einmal freiwillig abgegeben und ein wenig tiefgestapelt. An ihren Titelambitionen hat sich jedoch natürlich nichts geändert. Bei einer Pressekonferenz am Montag in der Münchner Arena geben sie sich nun auch wieder kämpferisch und selbstbewusst.

"Unser Ziel ist zu gewinnen", sagte Philipp Lahm. "Wenn man im Halbfinale steht, will man auch ins Finale." Gleichzeitig betonte er jedoch auch die große Aufgabe, die seiner Mannschaft bevorsteht: "Barcelona ist einfach seit Jahren die Top-Mannschaft, die es zu schlagen galt. Man trifft sich jetzt auf Augenhöhe. Und wir haben die richtigen Spielertypen auf dem Feld, um Barcelona wehzutun."

Der spanische Mittelfeld-Anker Javier Martínez forderte sein Team auf, ihrem Stil unbedingt treu zu bleiben und die Gäste aus Barcelona nicht zu ihrer gewohnt dominanten Spielweise kommen zu lassen. "Wir haben uns nie um den Gegner geschert in dieser Saison." Einen zentralen Unterschied zu anderen Begegnungen stellte er dennoch fest: Lionel Messi. Die Kreise des Weltfußballers gilt es einzugrenzen: "Wir müssen versuchen, ihn zuzustellen und ganz eng zu decken."

Die Katalanen hatten zuvor noch Zweifel geäußert, ob Messi wegen muskulärer Probleme überhaupt antreten könne Jupp Heynckes lässt sich aber auf keinerlei Psychospielchen ein. Er geht fest davon aus, dass Messi "von Anfang an spielen wird". Unabhängig davon sei Barcelona ohnehin "mehr als Messi", sagte der Bayern-Trainer.

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Während bei den Münchnern bis auf die langzeitverletzten Toni Kroos und Holger Badstuber alle Spieler fit sind für das Hinspiel, scheint sich Heynckes nur in einer Personalie noch nicht endgültig festgelegt zu haben. "Nach dem Ausfall von Mandzukic bin ich in der glücklichen Lage, zwei Topstürmer zu haben." Gomez bescheinigte er aber auch eine Tor-Quote "wie früher vielleicht Gerd Müller".

Weil der FC Bayern zuletzt ohnehin in jeder Formation überzeugte, freuen sich alle auf ein Fußball-Fest. "Jetzt gilt es. Wir wollen der Saison die Krone aufsetzen", sagte Thomas Müller. Und Martínez schickte auf Deutsch hinterher: "Wir wollen nach London fahren."

Fragen zur Steueraffäre von Uli Hoeneß waren auf der Pressekonferenz nict erlaubt. "Ich möchte Sie im Vorfeld darüber informieren, dass wir dazu keinerlei Stellung abgeben werden", sagte Pressesprecher Markus Hörwick zu Beginn.

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