Basketball in der NBA:LeBron James schreit vor Schmerzen

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In dieser Szene tat sich LeBron James gegen Atlanta weh. (Foto: AP)

Der Anführer der LA Lakers fehlt mit einem verstauchten Knöchel länger. Rummenigge schließt einen Flick-Weggang beim FCB kategorisch aus. Alexander Zverev gelingt ein Turniersieg.

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Basketball, NBA: Die Los Angeles Lakers um den deutschen Nationalspieler Dennis Schröder haben in der nordamerikanischen einen gebrauchten Tag erwischt und neben dem Heimspiel gegen die Atlanta Hawks auch LeBron James verloren. Bei der 94:99-Pleite schied der 36-Jährige mit einer Knöchelverletzung früh aus. Im Kampf um den Ball war Gegenspieler Solomon Hill auf James' rechten Fuß gefallen, der viermalige MVP schrie vor Schmerzen auf und robbte vom Feld. Wenig später konnte er aus der Halle humpeln, wütend stieß er dabei einen Stuhl um.

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James schrieb später bei Twitter, er werde "so schnell wie möglich" zurückkehren: "Nichts ärgert mich mehr, als nicht für meine Teamkollegen da sein zu können. Ich bin innerlich und äußerlich verletzt. Der Weg zurück beginnt jetzt. Ich werde bald wieder da sein, als wenn ich nie weg gewesen wäre." Bei der ersten Niederlage der Lakers nach zuvor vier Siegen in Serie zeigte Schröder gegen seinen Ex-Klub eine durchwachsene Leistung. Der 27-Jährige, der von 2013 bis 2018 seine ersten fünf NBA-Saisons im Hawks-Trikot bestritten hatte, traf nur vier seiner 15 Würfe aus dem Feld und kam auf 16 Punkte. Zudem leistete sich der gebürtige Braunschweiger sechs Turnovers.

Fußball, FC Bayern: Club-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat einen Abgang von Hansi Flick nach dieser Saison und ein mögliches Engagement des Bayern-Coaches als Bundestrainer zu diesem Zeitpunkt erneut kategorisch ausgeschlossen. "Das hat nichts mit Wahrscheinlichkeit zu tun. Das ist Fakt", sagte Rummenigge der Welt am Sonntag. "Wir sind gut beraten, das zu Ende zu bringen, was wir vertraglich vereinbart haben. Das habe ich Hansi unmissverständlich mitgeteilt." Dieser habe dies "professionell" aufgenommen. "Ich habe zu ihm ein gutes und entspanntes Verhältnis", sagte der 65 Jahre alte Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters. Mit Blick auf Spekulationen um die Zukunft von Flick, der wegen des angekündigten Rücktritts von Bundestrainer Joachim Löw nach der EM in diesem Sommer als möglicher Nachfolger gehandelt wird, hatte Rummenigge zuvor bereits erklärt, dass die Bayern "ja verrückt" wären, sollten sie den Coach vorzeitig gehen lassen.

Flick hat bei den Münchnern einen Vertrag, der erst Mitte 2023 endet. Der 56-jährige Trainer hatte zuletzt betont, sich auf seine Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren zu wollen. Ein Engagement als Bundestrainer ab Sommer schloss der frühere Assistent von Löw aber nicht explizit aus. Differenzen mit Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte Flick nach eigenen Angaben zuletzt beigelegt. "Der FC Bayern ist eine große Familie. Und alles, was in der Familie passiert, muss man in der Familie belassen", sagte Rummenigge. "Und genau so haben sie sich auch verhalten. Ich finde es wunderbar, dass die zwei das unter sich ausgemacht und beendet haben. Das ist FC-Bayern-like."

Tennis, Männer: Alexander Zverev hat das Tennisturnier in Acapulco gewonnen. Der 23 Jahre alte Hamburger setzte sich im Endspiel am Samstag (Ortszeit) mit 6:4, 7:6 (7:3) gegen den an Nummer eins gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas durch. Für den 14. Finalsieg seiner Karriere auf der ATP-Tour benötigte Zverev zwei Stunden und 17 Minuten Spielzeit. Bei der mit 1,2 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung in Mexiko blieb der derzeit beste deutsche Tennisspieler in allen Partien ohne Satzverlust. Im Duell mit Tsitsipas war es für Zverev der zweite Sieg im siebten Match.

Fußball: Unsportliches Verhalten und die folgende Strafe für Gladbachs U23-Trainer Heiko Vogel haben bei deutschen Profifußballerinnen für großen Frust und Enttäuschung gesorgt. Am Samstagmorgen veröffentlichten Spielerinnen der Bundesliga und 2. Bundesliga einen offenen Brief an den Deutschen Fußball-Bund (DFB), in dem sie sich über Vogels verbales Fehlverhalten gegenüber zwei Schiedsrichterassistentinnen vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV) und die entsprechende Strafe beschweren.

"Dieses Urteil diskriminiert alle Frauen im Sport und speziell im Fußball", heißt es in dem Brief, den DFB-Spielführerin Alexandra Popp und weitere Spielerinnen veröffentlichten. Als Auflage sollte Vogel unter anderem bis zum Sommer sechs Trainingseinheiten einer Frauen- oder Mädchenmannschaft leiten. Vogels Verhalten, das auch Gladbachs Manager Max Eberl "definitiv einen Fehler" nannte, ist in den Augen der Spielerinnen "weit mehr als unsportlich, sondern beleidigend und diskriminierend". Direkt an den DFB gerichtet hieß es: "Wir fordern Sie auf, als höchste Institution des deutschen Fußballs, dazu Stellung zu beziehen und aktiv zu werden."

Der DFB und Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg reagierten wenig später auf den Brief. "Ich kann den großen Ärger der Spielerinnen verstehen und nachvollziehen, dass sie sich dazu öffentlich Gehör verschaffen", schrieb Ratzeburg. Es sei "unbegreiflich, dass man ein Training einer Frauenmannschaft als Teil einer Strafe verordnet", fügte die Funktionärin an.

Der DFB schrieb, man sei seit mehreren Tagen mit dem WDFV im Austausch. Dessen Präsidium hat bereits "eine Überprüfung des Urteils" angeordnet. Die Anordnung der Auflage (sechs Einheiten mit Frauen-Teams) sehe das WDFV-Präsidium "kritisch". Vizepräsident Gundolf Walaschewski forderte eine "lückenlose Aufarbeitung und Prüfung" der Geschehnisse bei dem Regionalliga-Spiel, das bereits Ende Januar stattfand.

Bereits am Freitag hatte sich Gladbach-Manager Eberl unaufgefordert zu dem Thema geäußert. Für Eberl habe es sich bei der Strafe um zwei Spiele Sperre, eine Geldstrafe vom Verband und "on top" eine Geldstrafe vom Verein gehandelt - die Trainingseinheiten seien nicht Teil der Strafe. "Heiko hat definitiv einen Fehler gemacht. Was er gesagt hat, das gehört sich nicht. Das missbilligen wir auch hier im Verein", sagte Eberl. Vogel habe im Zuge der Verhandlung selbst angeboten, er könne die Einheiten der Frauen-Teams leiten.

Biathlon, Sprint: Biathlet Erik Lesser hat im vorletzten Saisonrennen einen möglichen Podestplatz durch zwei Fehler im abschließenden Schießen noch aus der Hand gegeben. Der 32-Jährige aus Thüringen wurde am Samstag im schwedischen Östersund Fünfter in der Verfolgung und zeigte dabei auf den WM-Strecken von 2019 eine starke Aufholjagd. Lesser war nur als 33. in den Wettkampf gegangen und kämpfte sich auch durch drei Schießeinlagen ohne Fehler weit nach vorne. Auf Rang drei fehlten dem Ex-Weltmeister nur knapp 24 Sekunden.Der Norweger Sturla Holm Laegreid (2 Fehler) sicherte sich vor seinem Landsmann Johannes Thingnes Bö den Tagessieg und sorgte für noch mehr Spannung im engen Duell um den Triumph im Gesamtweltcup. Dieser entscheidet sich erst am Sonntag (15.30 Uhr/ARD und Eurosport) im abschließenden Massenstart. Dritter in der Verfolgung wurde der Italiener Lukas Hofer (4). Zweitbester DSV-Skijäger war Roman Rees (4) als 18., Philipp Nawrath (4) belegte Rang 26.

Bei den Biathletinnen hat Franziska Preuß als beste Deutsche den sechsten Platz belegt. Nach vier Schießfehlern hatte die Bayerin am Samstag im schwedischen Östersund im Ziel 2:05,9 Minuten Rückstand auf die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (4 Fehler). Den zweiten Platz sicherte sich Gesamtweltcup-Siegerin Tiril Eckhoff (Norwegen/4) vor Hanna Solo (Belarus/5). Zweitbeste DSV-Skijägerin war Janina Hettich (5) als Zwölfte, auch Vanessa Hinz (4) schaffte es als 19. in die Top 20. Denise Herrmann (6) hatte sich nach dem zweiten Schießen von Platz 34 auf drei nach vorne gearbeitet. Gleich vier Strafrunden im ersten Stehendschießen warfen die Sächsin aber weit zurück. Die 32-Jährige, die 2019 an gleicher Stelle Weltmeisterin in dieser Disziplin geworden war, musste sich mit Platz 28 begnügen. Weltcup-Neuling Vanessa Voigt (3) zeigte eine ganz starke Vorstellung, arbeitete sich von Platz 57 auf 25 nach vorne und sammelte erstmals Punkte. Zum Abschluss eines langen Winters steht für die Frauen am Sonntag (13.00 Uhr/ARD und Eurosport) der Massenstart auf dem Programm.

Abstellung von Nationalspielern, Fußball: In die Abstellungsproblematik um Fußball-Profis vor den anstehenden WM-Qualifikationsspielen ist neue Bewegung gekommen. Durch die Streichung von Großbritannien und Nordirland sowie Irland von der Liste des Robert-Koch-Institutes (RKI) für Virusvariantengebiete können zahlreiche Spieler aus deutschen Klubs nunmehr doch für ihre Nationalmannschaften zu Begegnungen in den bisherigen Risikozonen antreten. Bis zur Bekanntgabe der neuen RKI-Einschätzung hatten mehrere Vereinen ihren Spielern die Reise zu Spielen im Vereinigten Königreich sowie auf der irischen Insel wegen der damit verbundenen Quarantäne-Pflicht bei der Rückkehr nach Deutschland untersagt.

Bayern Münchens polnischer Weltfußballer Robert Lewandowski hat aufgrund der jüngsten Entwicklung nunmehr ebenso die Möglichkeit zur Teilnahme am Spiel in England wie sein Landsmann Krzysztof Piatek von Hertha BSC. Lewandowskis Klubkollege David Alaba könnte mit Österreich in Schottland antreten, wofür sein Nationalmannschafts-Kollege Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart am Samstag bereits die Erlaubnis erhielt. Für die Österreicher kommt auch wieder der Einsatz von Borussia Mönchengladbachs Duo Stefan Lainer und Valentino Lazaro in Betracht. Norwegen geht inzwischen auch davon aus, dass Borussia Dortmunds Torjäger Erling Haaland beim Spiel auf Gibraltar für die Skandinavier auflaufen darf. Die Bundesliga-Profis sind für Tschechien schon beim Spiel in Wales wieder Optionen.

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